Berüchtigte Partymeile am BallermannHätten Sie's gewusst? So kam die „Schinkenstraße“ zu ihrem Namen

Touristen und Touristinnen laufen auf Mallorca über die Partymeile Schinkenstraße an der Playa de Palma.

Touristen und Touristinnen laufen auf Mallorca über die Partymeile Schinkenstraße an der Playa de Palma.

Auf der Schinkenstraße boomt Jahr für Jahr der Party-Tourismus. Für Ballermann-Fans ist sie der Treffpunkt schlechthin. Doch wie kam die Partymeile auf Mallorca eigentlich zu ihrem Namen?

von Paulina Meissner  (mei)

Wer den Namen Schinkenstraße hört, der weiß direkt, wovon die Rede ist, Der Ruf der berühmt-berüchtigten Partymeile eilt ihr vielerorts voraus. Kein Wunder, so befinden sich an der Straße im Süden Mallorcas unter anderem der Kult-Club „Bierkönig“ und das „Bamboleo“. Und auch zum Touri-Strand, der „Playa de Palma“ ist es nicht weit.

Für Partyfreudige ist die Schinkenstraße somit meist die erste Anlaufstelle beim Urlaub am Ballermann. Mit Saisonstart im April herrscht hier fast durchgehend der Ausnahmezustand. Doch warum heißt die Schinkenstraße überhaupt Schinkenstraße?

Ballermann: Dieses Lokal gab der Schinkenstraße ihren Namen

Nun, zuallererst sollte gesagt sein: Offiziell heißt der Abschnitt natürlich nicht Schinkenstraße. Wer bei Google Maps nach der Straße am Balneario 6 (so heißen die einzelnen Abschnitte an der Playa de Palma) sucht, der findet dort die: „Carrer del Pare Bartomeu Salvá“.

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Der Franziskanermönch Bartomeu Salvà, nach welchem die Straße benannt ist, kam am 15. August 1867 in Llucmajor auf Mallorca zur Welt. Er war es, der sich für die Gründung einer Art Klostergemeinschaft, dem „Dritten Orden der Franziskaner“ auf Mallorca einsetzte. 1914 erwirkte Salvà, dass der Orden ein Grundstück auf dem Landgut Son Sunyer erwarb. Das berichtet die „Mallorca Zeitung“ mit Verweis auf Dokumente des Franziskaner-Ordens.

In diesem Bereich liegt die heutige Schinkenstraße. Hier befindet sich auch das Franziskanerseminar zur Priesterausbildung. 1968 kam die Kirche Nostra Senyora dels Àngels hinzu, welche noch heute als Sehenswürdigkeit gilt. Im Jahr 1956 starb Salvà dann mit 89 Jahren. 1959 benannte das Rathaus die Straße nach ihm.

Das steckt hinter dem Namen der „Schinkenstraße“ auf Mallorca

So viel zum offiziellen Namen. Doch wie kam die Straße denn nun zu ihrem deutschen Spitznamen?

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Dafür hat ein bestimmtes Lokal gesorgt. Die Schinkenbude oder besser gesagt die „Casa de Jamon“.

Diese Schinkenbude am Ballermann auf Mallorca hat der Schinkenstraße ihren Namen gegeben. Aufgenommen am 4. Juni 2023.

Diese Schinkenbude am Ballermann auf Mallorca hat der Schinkenstraße ihren Namen gegeben. Die Gastronomie ist bereits seit 1966 an der „Carrer del Pare Bartomeu Salvá“ zu finden.

Die Eckkneipe zwischen dem Bierkönig und dem Hotel Pabisa Bali existierte bereits, bevor die Straße von den feierwütigen Touris gekapert wurde.

Durch die gute Lage und die Nähe zum berühmten Ballermann 6 sowie den (damals noch rar gesäten) Hotels wie dem Flamingo oder dem Riu San Francisco, war das Lokal eine beliebte Anlaufstelle bei den Urlaubern und Urlauberinnen. Und ist es weiterhin: Denn auch heute wird hier noch der spanische Jamon Serrano und leckere Tapas serviert. (mei)