„Das Schlimmste liegt noch vor uns“Meteorologe warnt – Hitze und Brände in beliebtem Urlaubsland

Der Hof eines vom Feuer beschädigten Hauses in Mandra westlich von Athen, hier im Juli 2023.

Ein beliebtes Urlaubsland ist durch eine Hitzewelle von Brandgefahr betroffen.

Die Temperaturen steigen weiter an. Noch immer kämpft die Feuerwehr gegen zahlreiche Brände vor Ort. Ein Experte erklärt, dass schon bald die nächste Hitzewelle erwartet wird.

Nach der ohnehin schon brenzligen Situation in dem beliebten Urlaubsland, nimmt die Trockenheit kein Ende: Der griechische Meteorologe Theodoros Giannaros vom Nationalen Observatorium Athen hat am Mittwoch (19. Juli 2023) davor gewarnt, dass die Situation mit Hitze, Trockenheit und Bränden in Griechenland noch schlimmer werde.

„Morgen (Donnerstag, 20. Juli 2023) wird das Brandrisiko vielleicht etwas sinken, aber am Wochenende wird es wieder sehr hoch sein“, sagte Giannaros mit Blick auf die angekündigte neue Hitzewelle im Staatssender ERT.

„Heiß, Trocken, Windig“: Brandgefahr durch Hitze in Griechenland besonders hoch

Das fatale Phänomen bezeichnete der auf Wetter und Brände spezialisierte Meteorologe mit „Hot - Dry - Windy“, also „Heiß - Trocken - Windig“. Er fühle sich an die klimatischen Bedingungen des Jahres 2021 erinnert, als in Griechenland viele Zehntausende Hektar Wald und Vegetation verbrannten, sagte Giannaros dem Sender und prognostizierte: „Das Schlimmste liegt noch vor uns.“

Man stehe ab Donnerstag (20. Juli 2023) vor einer neuerlichen Hitzewelle, die ihren Höhepunkt am Wochenende erreiche und örtlich für bis zu 44 Grad sorgen werde. Der Rückgang der Hitzewelle am darauffolgenden Montag (24. Juli 2023) sei dann wieder mit starkem Wind gepaart.

Das führe zur Situation von „Heiß, Trocken, Windig“, wobei jeder Funke ein gewaltiges Feuer verursachen könne, weil die Winde die Glut und die Flammen anheizten und darüber hinaus die Funken über weite Strecken forttrieben, sodass neue Brandherde entstünden.

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In Griechenland haben Feuerwehrleute am Mittwoch (19. Juli 2023) den dritten Tag in Folge gegen drei große Feuerfronten angekämpft. Für die Waldbrände westlich von Athen konnte die Feuerwehr keine Entwarnung geben, wie ein Sprecher der Behörde am Mittwochmorgen sagte.

Auch weiter westlich nahe der Stadt Loutraki war das Feuer bis zum Vormittag nicht unter Kontrolle. Zudem brannte es auf der Ferieninsel Rhodos; dort stand ein Waldgebiet von rund 30 Hektar in Flammen. Häuser oder Ortschaften waren jedoch zunächst nicht bedroht, wie es hieß. (dpa)