Urlauber sauerKreuzfahrtschiff glamourös getauft – Tage später herrscht Chaos an Bord
Southampton – Am Samstag noch hatte Hollywood-Legende Sophia Loren (85) mit viel Prunk das neue Flaggschiff der Reederei MSC getauft.
Lesen Sie hier alles zur prunkvollen Schiffstaufe der MSG Grandiosa mit Sophia Loren nach
Doch schon drei Tage später geriet das 331 Meter lange Wunderwerk der Technik (Kosten ca. eine Milliarde Euro) an seine Grenzen.
Die Jungfernfahrt der MSC Grandiosa (maximales Fassungsvermögen 6334 Passagiere) wurde für die Urlauber an Bord weniger glamourös. Anstatt wie vorgesehen Overnight-Stopps in Lissabon und Barcelona einzulegen, hingen die Urlauber in der englischen Hafenstadt Southampton fest.
MSC Grandiosa: Kreuzfahrtschiff streicht nach Problemen Halt in Lissabon
Ein Sturmtief über dem Atlantik hinderte die MSC Grandiosa am Auslaufen aus dem eher tristen britischen Hafenort. Insgesamt liegt die MSC Grandiosa jetzt erst einmal vier Tage lang an der Pier in Southampton.
Der italienische Kapitän Marco Massa erklärte: „Da die Sicherheit und der Komfort unserer Gäste und der Besatzung meine Hauptanliegen sind, möchte ich Sie hiermit darüber informieren, dass die MSC Grandiosa bis zum Morgen des 15. November in Southampton bleibt. Dies wirkt sich zwangsläufig auf den Rest unserer Kreuzfahrt aus, wir müssen den Hafen von Lissabon stornieren.“
MSC Grandiosa: Sturm sorgt auf Jungfernfahrt für Chaos
Schuld an den entgangenen Urlaubsfreuden der Premierengäste seien Stürme über dem Atlantik, die vom zuständigen MET-Büro EXETER UK prognostiert wurden.
Kapitän Massa: „Leider geht aus diesem Bericht hervor, dass wir mit schweren Hochseebedingungen mit einem Seegang von mehr als neun Meter hohen Wellen, begleitet von anhaltenden Orkanböen, rechnen, die sich über den gesamten Golf von Biskaya erstrecken werden.“
MSC Grandiosa: Probleme auf Jungfernfahrt, Urlauber sauer
Die Traumkreuzfahrt, die zwei Wochen lang von Hamburg über Southampton und Lissabon, Barcelona und Marseille (jeweils mit Overnight-Stopps) führen sollte, findet so nicht mehr statt. Lissabon gestrichen, Aufenthalt in Barcelona verschoben, Stopp in Marseille um einen Tag verkürzt – viele Urlauber sind sauer. „Der zweitägige Aufenthalt in Lissabon sollte für mich das Highlight des Urlaubs werden“, meint ein enttäuschter Passagier.
Andere erwischte es schlimmer: Diejenigen, die in Lissabon ihre Reise beenden wollten, können nun da nicht vom Schiff gehen. Für sie müssen Flüge von Southampton oder von Barcelona in ihre Heimat organisiert werden.
Auch für Kreuzfahrtgäste mit Reiseende in Barcelona oder Marseille verpassen ihre Monate im Voraus gebuchten Heimflüge. Auch hier sind Umbuchungen erforderlich. Dies alles führte zu chaotischen Verhältnissen an der Rezeption, wo viele der mehr als 4000 an Bord befindlichen Passagiere Klarheit über ihren weiteren Reiseverlauf wollten. Traumurlaub sieht anders aus.