Nach der Corona-Pandemie hat eine deutsche Urlaubsregion massiv mit den Nachwirkungen zu kämpfen.
„Ganz schnell woanders“Problem überschattet deutschen Urlaubsort, auch Reisende leiden darunter
Sommer, Sonne, Strand: die Hochsaison 2023 ist in vollem Gange. Urlauberinnen und Urlauber zieht es in diesem Jahr nicht nur ans Mittelmeer, auch Ost- und Nordsee sind als Urlaubsziele wieder einmal sehr beliebt.
Auch der Küstenort St. Peter-Ording, der sich zum echten Hotspot an der deutschen Nordseeküste etabliert hat, freut sich über die vielen Urlauberinnen und Urlauber.
Nordsee: St. Peter-Ording kämpft mit Personalmangel
Nachdem die Corona-Pandemie den Tourismus für fast drei Jahre nahezu auf Pause gesetzt hatte, geht es endlich wieder bergauf. Doch die Spuren bleiben – und hier und da sind die Auswirkungen noch immer spürbar.
So auch in St. Peter-Ording. Der Ort hat mit einem massiven Problem zu kämpfen, was sich nicht nur auf die Menschen vor Ort, sondern auch auf Urlauberinnen und Urlauber negativ auswirkt.
Dem Küstenort fehlt es seit der Pandemie an Personal. Dieses Problem bekommt St. Peter-Ording bis heute nicht aufgefangen, mehr noch: Während der Hochsaison in den Sommermonaten wird es eher immens verstärkt.
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Nicht nur Hotels und Pensionen klagen über den Fachkräftemangel, auch die Restaurants vor Ort zwingt das fehlende Personal in die Knie. Wer sich nicht anders zu helfen weiß, muss seine Öffnungszeiten reduzieren oder im schlimmsten Fall ganz schließen.
Auch Gastronom Thorsten Malorny aus St. Peter-Ording musste sich den Gegebenheiten anpassen. Er öffnet jetzt nur noch an sechs statt sieben Tagen pro Woche, das Frühstücksgeschäft hat er gestrichen, wie er dem NDR erzählt.
Das alles bedeutet nicht nur für Restaurant-Betreiberinnen und -Betreiber den „Worst Case“, auch Urlauberinnen und Urlauber sind gestraft: Sie stehen oftmals vor verschlossenen Türen. An anderer Stelle müssen sie dann, aufgrund der geringen Angebote, tiefer in die Tasche greifen.
In den Medien sehen viele die schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche als Grund für den Personalmangel. Für Thorsten Malorny steht fest, dass es ein gutes Arbeitsklima braucht, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleiben.
„Das kann ich mir heute nicht mehr erlauben“
„Vor 20 Jahren herrschte in der Küche oft ein rauer Umgangston“, erklärt er. „Das kann man sich heute nicht mehr erlauben – ich muss dafür sorgen, dass sich meine Leute wohlfühlen, sonst sind sie ganz schnell woanders.“
Die Sorge besteht, dass nicht nur Angestellte, sondern auch Reisende durch diese Auswirkungen der Pandemie in Zukunft ausbleiben.