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Ist das Nordsee-Paradies in Gefahr?Deutsches Urlaubstraumziel hat jetzt keinen Strand mehr

Ein Schild mit der Aufschrift „Flutschäden, Betreten aufeigeneGefahr“ steht am Strand.

Nach Sturmfluten fehlt es an einigen Stränden der deutschen Nordseeinseln, wie hier auf Wangerooge (hier im März 2024), an Sand.

Die Nordseeinseln verzeichnen herbe Schäden an ihren Badestränden. Schuld sind die vergangenen Winterstürme.

Nach einer turbulenten Sturmflutsaison fehlt an einigen Stränden von Deutschlands Nordseeinseln Sand für die anstehende Badesaison. Auf Wangerooge haben die Winterstürme den Hauptbadestrand nahezu komplett weggespült.

„Das ist eine ziemliche Katastrophe“, sagte Rieka Beewen, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters. Demnach fehlten knapp 80.000 Kubikmeter Sand. Auch die Inseln Norderney und Baltrum meldeten deutliche Sandverluste. Auf Baltrum könnten deshalb wohl zunächst weniger Strandkörbe als üblich aufgestellt werden, hieß es.

Nordsee: Sand an Badestränden fehlt

Die Badestrände sollen nun mithilfe von Kipplastern, die Sand aus östlichen Teilen der Inseln bringen, wieder aufgefüllt werden.

Die Ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Küste verzeichneten mehr Sandverluste als die Nordfriesischen Inseln in Schleswig-Holstein, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Inselkommunen hervorgeht.

Vor allem das Sturmtief „Zoltan“ rund um Weihnachten richtete demnach Schäden an. Niedersachsens Landesregierung sagte den Inselkommunen finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau der touristischen Infrastruktur zu.

Auch auf Sylt haben häufige und lang anhaltende Stürme in der Wintersaison die Strände zum Teil sichtbar in Mitleidenschaft gezogen, wie Grietje Stöver von der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH sagte. „Solche Jahre gibt es gelegentlich.“

Wie stark die Strände Sylts tatsächlich betroffen sind und welche für den Küstenschutz notwendigen Maßnahmen getroffen werden müssen, bewertet der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN.SH) jedes Frühjahr bei seiner Strandbereisung – diese steht in Kürze an. Auf den Inseln Amrum und Föhr sollten kleinere Schäden bis zum Start der Badesaison wieder behoben sein. (dpa)