Aus für beliebtes Reiseziel?Dorf wird von Touri-Massen überrannt – jetzt gibt es harte Konsequenzen

Touristen und Touristinnen stehen am 16. Mai 2023 auf einer Aussichtsplattform über dem Hallstätter See in Österreich.

Touristen und Touristinnen stehen am 16. Mai 2023 auf einer Aussichtsplattform über dem Hallstätter See. Die Weltkulturerbe-Gemeinde mit ihren nur 780 Bürgern wird jährlich von mehr als einer Million Touristen und Touristinnen besucht.

Es ist ein beliebtes Urlaubsziel für Reisende aus der ganzen Welt. Doch für den österreichischen Ort Hallstatt werden die Touri-Massen immer mehr zum Problem. Nun gibt es Konsequenzen.

Der jährlich von rund einer Million Touristen und Touristinnen besuchte österreichische Ort Hallstatt versperrt einen beliebten Aussichtspunkt mit einer Holzbarriere. Mit der Maßnahme reagiere die Gemeinde auf Beschwerden von Anwohnern und Anwohnerinnen, sagte eine Vertreterin der 750-Einwohner-Dorfes im Salzkammergut der Nachrichtenagentur AFP. Mit dem Schritt sollen Touris gezügelt werden, die für Selfie-Fotos vor Aussichtspunkten posieren.

Schon vor der Corona-Pandemie besuchten jährlich rund eine Million Reisende das weltweit bekannte Alpendörfchen mit seinen schrägen Holzhäusern und dem spitzen Kirchturm, das zum Unesco-Welterbe zählt. In China gibt es sogar einen kompletten Nachbau des Ortes. Nun erlebt Hallstatt einen erneuten Ansturm von Menschen, die sich in den engen Gassen drängeln – auch, weil der Alpenhintergrund an die Kulisse des Disney-Films „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ erinnert.

10 Dinge, die Sie im Österreich-Urlaub niemals tun sollten

Schönste Seen in Österreich: Top 8 Badeseen & Ausflugsziele

Österreich: Beliebtes Touri-Ziel wird verbarrikadiert

Die nun errichteten Barrieren sollen verhindern, dass sich die Touristenmassen an einem der beliebtesten Aussichtspunkte über Hallstatt drängeln. An der Stelle im Ortsteil „im Römischen“ machen zahlreiche Besucherinnen und Besucher Fotos von sich selbst vor dem Hintergrund des pittoresken Alpendorfs, das von mächtigen Bergen und einem glitzernden See eingerahmt ist.

„Helfen würde nur, wenn der Fotopoint kein Fotopoint mehr ist“, sagte Bürgermeister Alexander Scheutz einer Lokalzeitung. „Wir haben gesagt, dass wir das jetzt einmal probieren. Und probieren heißt natürlich, dass wir es sichtbar machen müssen.“ Wie lange der hölzerne Sichtschutz bleibt, soll einer Gemeindevertreterin zufolge von den Auswirkungen der Maßnahme abhängen. (afp)