Was stinkt hier denn so?Badegäste klagen über üblen Geruch an der Ostsee – „Zumutung“

Strandkörbe stehen am Strand der Ostseeküste, hier im Mai 2023 in Kühlungsborn.

An der Ostsee hält ein übel riechender Geruch Badegäste aktuell von einem Strandbesuch ab.

An der deutschen Ostseeküste wimmelt es derzeit von Touristinnen und Touristen. Doch ein übel riechender Gestank macht Badegästen aktuell einen Strich durch die Rechnung.

Der Duft nach Sonnencreme, die salzige Meeresbrise – all das ruft förmlich nach Urlaub. Auch an der Ostsee können sich Touristinnen und Touristen normalerweise darauf freuen.

Doch der Urlaub hat derzeit einen Haken: Neben all den wohligen Gerüchen am Strand, klagen Reisende derzeit über einen übelriechenden Gestank an der Promenade. Der Geruch nach modrigen Algen liegt in der Luft.

Treibsel an der Ostsee sorgt für modrigen Gestank

Genauer gesagt handelt es sich bei der Ursache für den Gestank um das sogenannte Treibsel – also Gegenstände, die im Meer oder Binnengewässern auf der Wasseroberfläche treiben. Die Bezeichnung schließt dabei sowohl natürliche Objekte ein als auch Gegenstände, die durch menschlichen Einfluss in das Wasser gelangt sind und an der Oberfläche treiben.

Vor allem große Teile der Rostocker und Rügener Ostsee-Strandufer sind aktuell davon betroffen. Für Badegäste an den betroffenen Stellen ein echtes Problem. Wie die „Ostsee Zeitung“ berichtete, werden die Strandbesuche als echte „Zumutung“ empfunden.

Doch woher kommt das ganze Treibsel plötzlich? Ursache für die Algen an Land sind die derzeit hohen Temperaturen und starken Winde aus Ost. Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm hat jedoch Hoffnung. Denn der Wind scheint sich in den nächsten Tagen zu drehen. Westwind ist gemeldet.

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Gegenüber RTL.de sagte er: „Wir hoffen, dass ein Großteil des Treibsels dadurch auf natürliche Art und Weise wieder zurück in die Ostsee gespült und damit die gewohnte Aufenthaltsqualität für die Badegäste hergestellt wird.“

Schwemmt das Treibsel allerdings nicht wieder von selbst vom Strand weg, würden durch die Reinigung der Promenade hohe Kosten entstehen, erklärte Fromm weiter. Das Treibgut müsse dann per Sondermüll entsorgt werden.

Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Algen in den nächsten Tagen wieder auf natürlichem Wege verabschieden – und somit auch der modrige Geruch. Für Badegäste gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge: Das Phänomen ist gesundheitlich unbedenklich. (js)