RankingBeliebter Urlaubsort gehört zu gefährlichsten Städten der Welt
Köln – Erklärtes Ziel jeder Stadtverwaltung dürfte es sein, in dieser Rangliste nicht aufzutauchen. Die neue Untersuchung einer mexikanischen Nicht-Regierungsorganisation gibt Aufschluss über die 50 brutalsten Städte weltweit. Die gefährlichste Stadt der Welt ist demnach das mexikanische Tijuana.
Die NGO „El Consejo Ciudadano para la Seguridad Pública y la Justicia Penal A.C“ (übersetzt etwa: Bürgerrat für die Öffentliche Sicherheit und die Strafjustiz) hat die Mordraten des vergangenen Jahres in Städten ab einer Größe von 300.000 Einwohnern untersucht. Nicht berücksichtigt wurden Orte in Kriegsgebieten und Städte, von denen keine Daten verfügbar waren.
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Mehr als 7 Menschen wurden 2018 pro Tag in Tijuana getötet
Die Mordrate beschreibt, wie viele Morde pro 100.000 Einwohner in einer Stadt geschehen. Die brutalste Stadt der Welt ist mit einer Mordrate von 138,26 Tijuana. Die mexikanische Zwei-Millionen-Metropole, die an der Grenze zu den USA liegt, verzeichnete im vergangenen Jahr 2640 Morde. Was bedeutet: Mehr als sieben Menschen wurden 2018 in Tijuana pro Tag getötet.
Die mexikanische Stadt, die vom Drogenhandel und von Bandenkriegen geprägt wird, gilt als Durchgangsort für Migranten auf dem Weg in die USA. Tausende Flüchtlinge hausen hier in Notunterkünften. Das Auswärtige Amt rät „dringend“ von Reisen in die mexikanische Grenzstadt ab. Dasselbe gilt für Acapulco, Platz zwei des Rankings, das einst als beliebter Urlaubsort am Pazifik galt und heute von Kriminalität bestimmt wird. Die mexikanische Stadt im Bundesstaat Guerrero verzeichnet eine Mordrate von 110.5.
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Der beliebte Urlaubsort Cancún ist auf Platz 13
Auf Rang drei landet die venezolanische Hauptstadt Caracas: 2980 Menschen wurden in dem krisengebeutelten Land im vergangenen Jahr getötet. Überhaupt wird das Ranking hauptsächlich von mittel- und südamerikanischen Städten dominiert. Die meisten der gefährlichsten Metropolen (15 von 50) liegen demnach in Mexiko. Für Touristen alarmierend: Der beliebte Urlaubsort Cancún auf der Halbinsel Yucatán liegt mit Platz 13 sogar relativ weit oben im Ranking.
547 Menschen wurden hier im vergangenen Jahr umgebracht. Das Auwärtige Amt warnt Touristen in Cancún: „Von Aufenthalten während der Nachtzeit im Zentrum der Stadt Cancún wird abgeraten. Dort gab es mehrere gewaltsame Auseinandersetzungen und in deren Folge eine verstärkte Militärpräsenz.“
Auch US-Städte tauchen im Ranking auf
Doch auch die Vereinigten Staaten sind vertreten, mit St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) auf Rang 15, Baltimore (Maryland) auf 23, Detroit (Michigan) auf 46 und New Orleans (Louisana) auf 50. Der afrikanische Kontinent taucht mehrfach mit südafrikanischen Städten auf: mit Kapstadt auf Platz 11, Nelson Mandela Bay auf 45 und Durban auf 47. Unter den gefährlichsten Städten der Welt findet sich keine einzige europäische.
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Die NGO möchte mit der Rangliste nach eigenen Angaben, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Gewalt in Städten, insbesondere in Lateinamerika, lenken und die politischen Verantwortlichen unter Druck setzen, für öffentliche Sicherheit zu sorgen. Die Studienautoren vermerken positiv, dass etwa in Kolumbien, wo der jahrzehntelange Bürgerkrieg 2016 beendet wurde, die Gewalt in den Städten stetig abnimmt. So finden sich im Ranking nur noch zwei kolumbianische Städte: Palmira auf Platz 27 und Cali auf 31.
Das sind der Analyse zufolge die 50 gefährlichsten Städte der Welt:
(rer)