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Grusel-Galgen, „Schneeball-Schlacht“Diese Stadt sollten Familien unbedingt auf der Reiseliste haben

Rothenburg ob der Tauber im Sommer 2023

Rothenburg ist umgeben vom üppigen Grün des Taubertals. Direkt vor der Stadtmauer stehen hohe Bäume und Sträucher, unter denen es sich gut verweilen lässt.

Normalerweise denkt man bei Rothenburg ob der Tauber an Juwelen der Fachwerkromantik und weniger an Spaß für Kinder. Das sollte sich dringend ändern! Hier kommen tolle Geheimtipps für Familien.

Rothenburg ob der Tauber ist mit seinen mittelalterlichen Stein- und Fachwerkhäusern ein pittoreskes Ziel für alle, die sich für vergangene Zeiten interessieren.

Auch für Familien mit Kindern gibt es viel zu erleben: Gerade das Taubertal und nahegelegene Ausflugsziele machen den Aufenthalt hier so abwechslungsreich. Nicole Adami hat sich umgesehen.

Rothenburg ob der Tauber: Mittelalter-Tummelplatz für Kinder

  1. Muss man gemacht haben: Rothenburg ist von einer vier Kilometer langen Mauer mit sechs Toren sowie 42 Türmen umgeben. Für das authentische Erlebnis umrundet man die Altstadt in ca. 2,5 Stunden auf dem „Turmweg“. Die auf rund zehn Metern Höhe verlaufende Strecke ist zum Großteil überdacht. Eine Karte mit Hintergrundwissen zum Wehrgang, den Grünanlagen und kleinen Gässchen bekommt man bei der Touristeninformation am Marktplatz.
  2. Ausblick: Neben dem Rathausturm mit seinen steilen und engen Treppchen, ist der Röderturm der einzig weitere begehbare Aussichtsturm. 1390 entstanden und 1945 stark zerstört, beherbergt er heute eine Ausstellung über seine Geschichte. Kondition braucht man für die 103 Stufen nach oben, doch die Aussicht macht die Anstrengung wett.
  1. Geschichte hautnah: Die Ausstellung des Historischen Festspiels „Der Meistertrunk“ in Rothenburgs Historiengewölbe zeigt die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges unverblümt. Originale Waffen, Uniformen und Fahnen vermitteln einen Eindruck von der damaligen Kriegsführung.
  2. Zum Gruseln: Unheimlich ist ein Besuch der einstigen Stadt-Kerker unter dem Rathaustrakt. Durch einen niedrigen Gang gelangt man durchs Historiengewölbe zu drei Gefängniszellen, die zeigen, wie beklemmend die Haft in diesen düsteren Löchern gewesen sein muss.

Rothenburg ob der Tauber: Brutales Museum, herrliches Spektakel

  1. Brutal kriminell: Das Mittelalterliche Kriminalmuseum setzt noch eins drauf: Schandmasken, Daumenschrauben, Streckbänke und andere Foltergeräte erläutern, wie sich das Rechtsverständnis seit dem Mittelalter entwickelte. Selbst Verhörprotokolle aus einstigen Hexenprozessen findet man hier.
  1. Nicht verpassen: Jährlich am ersten Septemberwochenende finden in Rothenburg die Reichsstadt-Festtage statt. Dann fällt die gesamte Altstadt ins Mittelalter zurück: Vor dem Rödertor kampieren Ritter, in der Stadt trifft man auf Bürger in historischen Gewändern, auf mittelalterliches Handwerk und auch die Kulinarik ist auf vergangene Zeiten abgestimmt. 27 unterschiedliche historische Gruppen nehmen an den Festtagen teil. Am Freitagabend ziehen sie mit Fackeln vom Taubertal zum Marktplatz, wo das Rathaus in ein Lichterfeuerwerk getaucht wird.

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  1. In direkter Nachbarschaft: Eine halbe Stunde von Rothenburg entfernt liegt Feuchtwangen. Hier finden in diesem Jahr zum 75. Mal die Kreuzgangspiele statt, die zu den bekanntesten Freilichttheatern Deutschlands zählen. Während die Saison mit einer modernen Inszenierung vom „Dschungelbuch“ begonnen hat (auch für Kinder geeignet), folgen im Sommer Stücke wie „Jedermann“ oder „Der Geizige“. Spielort ist der arkadengesäumte Innenhof des ehemaligen Benediktinerklosters. Bei gutem Wetter ein unvergessliches Erlebnis!
  2. Für warme Tage: Wer sich im Sommer nach Abkühlung sehnt, macht einen Ausflug zur Tauber. Der Biergarten „Unter den Linden“ ist gemütlich, Kinder können hier toll im flachen Wasser spielen.
Die Stadtmauer in Rothenburg ob der Tauber.

Der Wehrgang des Rothenburger Turmwegs bietet herrliche Ausblicke.

  1. Übernachten: Das „Hotel Rappen“ direkt vor dem Rothenburger Galgentor ist idealer Ausgangspunkt für die Stadtbesichtigung. Ein barrierefreier Zugang zur Innenstadt erleichtert den Besuch für ältere Menschen mit Gehhilfen, als auch für Familien mit Kinderwagen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Rappen als Schenke und Herberge 1603, als er Reisenden mit ihren Pferdegespannen ein behagliches Nachtlager bot. Heute stehen an selbiger Stelle 150 moderne Zimmer in sieben Kategorien zur Verfügung (ab 70 Euro pro DZ inkl. Frühstück). Extra-Tipp: In der hauseigenen „Pfannkuchen-Kuchel“ die verschiedenen Eierkuchen-Variationen testen!

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

  1. Beliebter Abstecher für Kinder: Der Playmobil-Funpark lädt zum Rutschen, Balancieren, Plantschen, Buddeln und Spielen ein. Anfahrt von Rothenburg: ca. 1 Stunde. Preis: Ab 3 Jahren 17,90 Euro pro Tag; Ermäßigungen möglich.
  2. Speisen: In Rothenburg gibt es zahlreiche Lokale und Wirtshäuser, die perfekt auf Familien eingestellt sind: Der traditionelle Reichsküchenmeister, die rustikale Pizzeria Roma oder der Bayerische Hof außerhalb der Stadtmauer. Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, besucht das historische 4-Sterne-Hotel Eisenhut mit seiner vorzüglichen Küche (ein Spielzimmer für Kinder gibt es aber auch!). Zum Naschen für zwischendurch sei ein „Schneeball“ empfohlen – ein hier typisches, mit Puderzucker bestäubtes Schmalzgebäck.
Rothenburg ob der Tauber im Sommer 2023

Die „Schneebälle“ sind eine Spezialität in der Region und traditionell mit Puder-zucker bestäubt. Mittlerweile gibt es zahlreiche neue Variationen.

  1. Das nervt: Viele Wege in Rothenburg sind mit großen Kopfsteinen gepflastert. Wer einen Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator nutzt, muss sich genau erkundigen, welche Wege barrierefrei sind (Touristeninformation besuchen!).
  2. Das bleibt: Obwohl Rothenburg gerade im Sommer oft sehr stark besucht ist, findet man außerhalb der Stadttore viel Natur und Ruhe, um den Tagestouristen zu entkommen. Das Taubertal bietet zahlreiche unvergessliche Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren!

Rothenburg ob der Tauber: So kommen Sie hin

Vom Rheinland aus fährt man in etwas über dreieinhalb Stunden bis nach Rothenburg ob der Tauber über die A3 und die A7.

Mit der Bahn braucht man mindestens zwei Umstiege, zum Beispiel in Würzburg in den RE 80 und ab Steinbach dann mit der Regionalbahn 82 weiter (ca. 5 Stunden Fahrt, ab 61 Euro oneway).