Exzessiver SauftourismusSo will Amsterdam jetzt Party-Touris loswerden

Das Foto zeigt zwei beleuchtete Neon-Schilder von Coffeeshops im Rotlichtviertel Amsterdams.

Das Rotlichtviertel zieht jedes Jahr Millionen von Party-Touristinnen und Party-Touristen aus aller Welt nach Amsterdam. Doch gerade männliche Besucher aus Großbritannien will die Stadt nun abwehren. (Symbolfoto, August 2022)

Mit ausgiebigen Alkohol- und Drogenpartys in Amsterdam ist jetzt Schluss. Die Hauptstadt der Niederlande will den Sauftourismus nicht länger tolerieren.

Jedes Jahr besuchen mehrere Millionen Touristinnen und Touristen die europäische Metropole Amsterdam. Viele von ihnen nutzen die vielen Vorteile für einen Junggesellinnen- oder Junggesellenabschied und Partytouren: das Gras ist legal, der Alkohol günstig und das Nachtleben ist vielfältig.

Besonders die männlichen Besucher aus Großbritannien will die Stadt nun aber abwehren. Diese sind, zusammen mit Niederländern aus derselben Alterskategorie, häufig negativ aufgefallen.

Schluss mit dem Partytourismus: Amsterdam hat genug

Eine neue Kampagne richtet sich gegen genau jene britischen Besucher. Die „Stay Away“-Kampagne soll dem Partytourismus in Amsterdam entgegenwirken, berichtet „Watson“. Bestimmte Suchwörter, wie beispielsweise „Billiges Hotel Amsterdam“, „Junggesellenabschied Amsterdam“ oder „Kneipentour Amsterdam“, führen zukünftig zu Aufklärungsvideos über die Folgen von ausladendem Alkohol- und Drogenkonsum.

Die Stadt hält fest: Besucherinnen und Besucher in Amsterdam sind immer noch willkommen. Jedoch nur, wenn sie ihre Manieren nicht vergessen. Ansonsten droht die Stadt mit Konsequenzen.

Geldstrafen, Einträge ins Strafregister und Krankenhausaufenthalte werden in den den Aufklärungsvideos der „Stay Away“-Kampagne genannt. In Zukunft möchte Amsterdam lieber einen Fokus auf die Architektur und das einmalige Kulturerbe der Stadt richten.

Auch im berüchtigten Rotlichtviertel der Stadt gelten ab Mai 2023 verschärfte Regeln. Dort fühlen sich Anwohnerinnen und Anwohner zunehmend unsicher und werden durch den Massentourismus belästigt.

Details zu den neuen Verboten finden Sie in diesem Video:

Die „Stay Away“-Kampagne ist bisher ausschließlich auf Großbritannien ausgerichtet. In Zukunft soll das Projekt jedoch auch auf die Niederlande, sowie andere EU-Länder ausgeweitet werden.

Sauftourismus Einhalt gebieten – nicht nur die Kampagne gegen britische Partyurlauber und Partyurlauberinnen, sondern auch eine weitere Aktion soll helfen. Mit „How to Amsterdam“ will die Stadt über soziale Medien und Warnschilder auf der Straße über schnell vergessene Verbote aufmerksam machen. Hierzu zählen Urinieren in der Öffentlichkeit, Trunkenheit, Lärmbelästigung und der Kauf von Drogen bei Straßendealern. In Zukunft sollen so die Einwohnerinnen und Einwohner von Amsterdam wieder eine bessere Lebensqualität erhalten.