Immer mehr Städte im Süden Europas ächzen unter dem Massentourismus. Doch auch in anderen Regionen leiden Einheimische zunehmen unter den vielen Reisegästen. So auch auf einer beliebten schwedischen Insel, die jedes Jahr buchstäblich von Touri-Massen überrollt wird.
Reiseziel zu beliebt?Nordische Insel von Touri-Massen überrollt – Einheimische: Besonders ein Monat „widerlich“
Jedes Jahr zieht es unzählige Menschen in den Urlaub. Dabei gibt es unter den Städten und Regionen klare Favoriten. Für die Menschen vor Ort hat das jedoch nicht nur positive Folgen, die Orte ächzen unter dem Massentourismus. So auch eine schwedische Insel.
Massentourismus hat sich bereits seit Langem als erhebliches Problem für bestimmte Regionen erwiesen. Städte und Dörfer sind überlaufen, Mieten steigen, und es herrschen Vermüllung, Krach und Gedrängel. Besonders betroffen sind aktuell Touri-Hochburgen wie Barcelona, Venedig und Mallorca. Die Folge: Es kommt immer häufiger zu Demonstrationen, Protest-Aktionen oder sogar Anfeindungen gegenüber Reisenden.
Schweden: Insel wird im Sommer von Touris überrollt
Eine dieser großen Demonstrationen fand kürzlich auf Mallorca statt. Teilnehmende besetzten die bei Touris beliebte Playa de Palma, trugen Anti-Tourismus-Spruchbänder und machten ihrem Ärger Luft. Die Proteste richteten sich dabei vor allem auch gegen die Politik. Demnach fehle es an entsprechenden Maßnahmen, den Über-Tourismus einzudämmen und gegen die negativen Folgen vorzugehen. Doch nicht nur um Süden Europas gibt es diese Probleme.
Auch Regionen im Norden Europas, wie Schweden, werden zunehmend von Touristen-Massen überrannt. Besonders betroffen ist derzeit Westschweden, wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf Eurostat-Daten berichtet. Auf der 61.000-Einwohner-Insel Gotland treffen so beispielsweise jährlich bis zu einer Million Urlauber und Urlauberinnen ein.
Diese Flut von Besucherinnen und Besuchern verwandeln die 3000 Quadratmeter große Insel so schnell in eine überfüllte Touristenhochburg. Nun regt sich unter den Einheimischen der Widerstand.
Hier siehst du einen Instagram-Beitrag des Accounts „visitgotland“:
Eine Bewohnerin von Gotland erklärt gegenüber der schwedischen Tageszeitung „Dagens Nyheter“, dass der Juli besonders „widerlich“ sei. Dies liege daran, dass im Juli eine Vielzahl von Touristen und Touristinnen die Insel für Partyurlaube besuchen. Sie fordert deshalb eine Begrenzung der Touristenzahl. Ein weiteres Problem sei der Lärm und der Abfall, den die Reisegäste hinterlassen. Und auch für den Wohnungsmarkt hat der steigende Tourismus Folgen.
So werden Wohnraum zurückgehalten oder nur außerhalb der Saison an Einheimische vermietet. Dahinter steckt eine perfide Masche: Die Eigentümer wollen die Nachfrage nutzen und die Immobilien im Sommer dann zu höheren Preisen lieber an Touris vermieten. Ein Einwohner erklärte dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen SVT: „Teilweise sind die Quadratmeterpreise höher als in Malmö“, einer der größten Städte Schwedens. Die Touristen und Touristinnen mögen diese Folgen kaum spüren, für die Einheimischen sind sie jedoch allgegenwärtig.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Paulina Meissner) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.