Normalerweise sind Fische so scheu, dass sie direkt wegschwimmen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Anders sieht es aktuell in Spanien aus: Dort kommt es vermehrt zu Angriffen durch eine Art der Meerestiere.
„Hinterlassen Löcher in der Haut“In beliebter Urlaubsregion: Fische greifen Badegäste an
von Lara Hamel (hl)
Dass Fische Badegäste attackieren, kommt nicht allzu oft vor. Touristinnen, Touristen und Einheimischen, die sich zurzeit in der spanischen Stadt Benidorm am Strand Poniente aufhalten, dürften Fisch-Attacken jedoch bekannt sein.
Nahe der spanischen Hafenstadt Alicante klagen immer mehr Badende über Wunden an ihrem Körper – und machen eine bestimmte Fischart, „Oblada melanura“ (Bandbrasse), dafür verantwortlich.
Spanien: Fische beißen schon seit Jahren
Das Problem mit den Obladas: „Sie suchen nach Muttermalen, Warzen und kleinen Wunden auf der Haut, vor allem bei älteren Menschen, und beißen zu, wobei sie sogar Blut und Löcher in der Haut hinterlassen.“ Das geht aus einem Artikel des Portals „information.es“ hervor.
Mit diesem Verhalten ist die Bandbrasse dem Piranha nicht unähnlich, wobei dieser eher selten Menschen angreift. Die angriffslustigen Fische von Benidorm hingegen haben „keine Scheu vor Menschen, weshalb sie an Wunden picken“, so Professor Alfonso Ramos, Forscher in den Bereichen Meereswissenschaften und angewandte Biologie.
Dass die Obladas aktuell vermehrt vorkommen, ist kein neues Phänomen. Seit 2017 kommt es immer wieder zu Beiß-Attacken. Die Ursache dafür könnte der Klimawandel sein.
Wenn das Meer wärmer wird – und das tut es –, verändert sich der Stoffwechsel der Fische, weshalb sie mehr Nahrung benötigen. Einige von ihnen, darunter die Obladas, kommen dann öfter an die Küste und nutzen die Körper der Badenden als Futterstelle.