Hier wird Reisen teurerBeliebtes Urlaubsziel verlangt Tourismus-Gebühr am Flughafen

Am Strand von Nusa Dua geht die Sonne auf.

Am Strand von Nusa Dua geht die Sonne auf. Für solch einen Ausblick auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali müssen Reisende in Zukunft eine Gebühr bezahlen.

Mit dem Fehlverhalten einiger Reisenden fand sich Bali zuletzt in vielen Schlagzeilen wieder. Nun ist es der indonesischen Insel genug: Ab 2024 wird eine Einreisegebühr für alle Touristinnen und Touristen erhoben.

Die indonesische Trauminsel ist so beliebt wie noch nie – unzählige Reisende führt es jedes Jahr an die idyllischen Strände und pittoresken Hindu-Tempel. Doch jetzt werden die Touristinnen und Touristen zur Kasse gebeten: Ab 2024 müssen sie bei der Einreise auf die Urlaubsinsel eine Gebühr von zehn US-Dollar (neun Euro) pro Person zahlen.

Das Geld soll der Tourismusbehörde zufolge vor allem für Programme zum Schutz der Umwelt und Kultur auf der Insel verwendet werden, wie am Donnerstag (13. Juli 2023) in einem Rundschreiben bekannt gemacht wurde.

Bali will sein Image reparieren – zuletzt benahmen sich viele Reisende daneben

Die Gebühr wird ab dem 1. Januar 2024 direkt am Flughafen oder an den Seehäfen kassiert. Urlauber müssen die Quittung und einen entsprechenden Aufkleber aufbewahren, bis sie Bali wieder verlassen. „Mit dieser Politik wollen wir das Bewusstsein und die Verantwortung ausländischer Touristen stärken, sich am Schutz der Umwelt und Kultur Balis zu beteiligen“, sagte Putu Astawa, Leiter des Tourismusbüros.

Die Trauminsel hatte zuletzt Schlagzeilen mit dem Fehlverhalten ungenierter Touristinnen und Toursiten gemacht. Einige wurden gar ausgewiesen, nachdem sie nackt auf dem heiligen Vulkan Agung und an anderen sakralen Orten posiert hatten.

Halbnackt auf einem heiligen Berg: Das hat Konsequenzen. Mehr Details erfährst du in diesem Video:

Provinzgouverneur Wayan Koster kündigte daraufhin harte Maßnahmen an. Vergangene Woche erklärte er, Bali zu einem Ziel für Qualitätstourismus und anspruchsvolle Gäste machen zu wollen, die die lokale Kultur respektieren.

Vor der Corona-Pandemie hatte die Insel mit rund 4,2 Millionen Einwohnern jährlich mehr als 6,2 Millionen ausländische Urlauber empfangen – dann aber kam die wichtige Tourismusbranche fast völlig zum Erliegen. Seit dem Ende der Pandemie hat der Besucherstrom wieder stark zugenommen. (dpa)