Trinkgeld geben in Schweden: Genauso teuer wie alles andere oder gar überflüssig? Wir erklären, ob und wann im Land der Elche Trinkgeld fällig wird.
Trinkgeld in SchwedenDiesen Fehler sollte man im Urlaub vermeiden
Schweden, das Land der Elche, endlosen Wälder, unzähligen Seen und roten Holzhäuser. Ganz egal, ob bei einem Stadtbummel durch die Hauptstadt Stockholm, einem Besuch auf dem Flohmarkt oder bei einer „Fika“ im Café: Früher oder später kommt die Frage auf, ob und falls ja, wie viel Trinkgeld man in Schweden eigentlich gibt.
Wir klären auf, wann und wie in Schweden Trinkgeld gezahlt wird und was es sonst noch für Besonderheiten beim Bezahlen gibt.
Zahlen in Schweden: Bargeld oder Kartenzahlung?
Schwede ist Vorreiter, wenn es ums bargeldlose Bezahlen geht. Hier gilt deshalb fast immer die Kartenzahlung als bevorzugtes Zahlungsmittel. Auch kleine Beträge zahlen die Schweden mit Karte und in vielen Geschäften kann man nicht mal mehr mit Bargeld bezahlen. Zahlen mit Bargeld ist in Schweden also insgesamt eher unüblich.
Es gibt aber durchaus Ausnahmen. In kleineren Geschäften, vor allem in ländlichere Gegenden, auf Märkten oder beim „Loppis“ (schwedischer Flohmarkt) ist Kartenzahlung nicht immer möglich. Hier wird häufig per „Swish“ gezahlt, was stark PayPal ähnelt, aber nur für in Schweden Ansässige nutzbar ist. Bargeld wird aber auch akzeptiert.
Gibt man in Schweden Trinkgeld?
Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern, wo Trinkgeld erwartet wird, ist das in Schweden nicht der Fall. Tatsächlich ist hier bereits eine Servicepauschale im Preis inbegriffen, weshalb man nur in seltenen Fällen ein zusätzliches Trinkgeld zahlt.
So gibt man richtig Trinkgeld in anderen Ländern:
- Trinkgeld in Frankreich
- Trinkgeld in Griechenland
- Trinkgeld in Italien
- Trinkgeld in Japan
- Trinkgeld in den Niederlanden
- Trinkgeld in Österreich
- Trinkgeld in Portugal
- Trinkgeld in der Schweiz
- Trinkgeld in Spanien
- Trinkgeld in der Türkei
- Trinkgeld in den USA
Trinkgeld in Schweden: So viel ist angemessen
Wie bereits erwähnt, ist es in Schweden unüblich ein zusätzliches Trinkgeld zu geben und es wird auch nicht erwartet. War man mit dem Service aber sehr zufrieden, ist es aber natürlich nicht verboten, ein kleines Trinkgeld zu geben.
- Restaurants & Cafés: Möchte man Trinkgeld im Restaurant geben, kann man die Rechnung einfach aufrunden. Statt 485 Schwedischen Kronen kannst du zum Beispiel 500 Kronen zahlen. Im Café kann man ein bisschen Kleingeld hinterlassen, falls es an der Kasse ein Trinkgeldglas gibt.
- Hotels: In Hotels ist das Geben von Trinkgeld nicht üblich. Ob du dem Zimmermädchen, dem Concierge oder dem Tragepersonal Trinkgeld gibst, bleibt dir überlassen. Wenn du dich jedoch entscheidest, Trinkgeld zu geben, ist eine kleine Münze oder ein kleiner Geldschein angemessen.
- Bars: In Bars verhalten sich die Schweden ähnlich wie in Restaurants. Ein Trinkgeld ist nicht notwendig, aber wenn du den Service besonders schätzt, kannst du die Rechnung aufrunden.
- Friseur & Schönheitssalons: Bei Friseuren oder in Schönheitssalons ist es tatsächlich nicht ungewöhnlich, ein Trinkgeld von 10 bis 15 % zu geben, wenn man zufrieden war.
Insgesamt ist das Trinkgeld geben in Schweden zwar unüblich, aber in bestimmten Situationen durchaus möglich. Da der Service normalerweise aber bereits in der Rechnung enthalten ist und auch die Löhne vergleichsweise hoch sind, ist es nicht nötig, ein hohes Trinkgeld zu geben.