Unwetter schwemmt Trümmer an beliebten Touri-Spot„Aufräumarbeiten könnten noch Wochen dauern“

Blick auf den Lago Maggiore vom Ufer aus.

Am Lago Maggiore ist an Urlaub momentan nicht zu denken: Aufgrund der heftigen Unwetter ist der See mit Holz, Schlamm und Schutt überdeckt (Foto des Lago Maggiore von Dezember 2023).

Ein beliebtes Urlaubsziel hat aktuell mit den Folgen heftiger Unwetter zu kämpfen. Experten zeichnen ein düsteres Bild.

von Eva Gneisinger  (eg)

Das perfekte Sommerwetter will sich in diesem Jahr nicht so recht einstellen: Während es im Südosten Europas zu Hitze und Wassermangel kommt, werden weite Teile der Schweiz und Norditaliens von heftigen Unwettern heimgesucht.

Infolge der Unwetterwelle, die seit Tagen in dem Schweizer Kanton Tessin wütet, steht nun der Urlaubsbetrieb an einem beliebten Hotspot für Touristinnen und Touristen endgültig still.

Ufer von Lago Maggiore mit Trümmern überschwemmt

Am Lago Maggiore, dem Naturparadies zwischen den Alpen im Norden und dem Mittelmeer in Süden, sieht es verheerend aus. Die Ufer des Sees sind mit Schwemmholz, Schlamm und Schutt bedeckt. Experten rechnen bereits jetzt schon mit Aufräumarbeiten, die Wochen dauern könnten.

Inzwischen läge ein richtiger Trümmerteppich auf dem See, der sich mit dem Wind bewegen würde, erklärt Filippo Thomann, Präsident des Strandbads in Locarno gegenüber des Schweizer Nachrichtenportals „20 Minuten“. Besonders im Hafenbereich der Stadt Locarno sind viele Trümmerteile angeschwemmt worden.

Marco Pellegrini, Mitarbeiter der Wasserbehörde von Locarno, fasst die Lage zusammen: „Das Trümmerfeld ist beeindruckend. Aufgrund der Strömungen treibt alles, was in den See kommt, in Richtung Hafen. Sogar Tierkadaver, für die man den Kantonstierarzt hinzuziehen muss.“

Pellegrini rechnet damit, dass alleine die Beseitigung des Schwemmholzes bis zu fünf Tage in Anspruch nehmen wird. Dabei müsse man vermutlich mit einem Kran vorgehen, da Boote alleine nicht genug bewirken würden.

An Urlaub ist bei diesem Zustand nicht mehr zu denken. Auch an den Strandbädern, die um den See verteilt liegen, wurden Trümmer angespült. Es gelangen zudem weiterhin Materialien in den See. „Wir werden Tage, wenn nicht Wochen warten müssen, bis wir den Strand räumen können“, schätzt Thomann die Lage ein.