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„Plötzlich sind Finger angeschwollen“Immer mehr Touris berichten von extremer Lage am Mittelmeer

Zahlreiche Menschen sind Mitte Juli am Strand vom italienischen Mondello zu sehen.

Zahlreiche Menschen sind Mitte Juli am Strand vom italienischen Mondello zu sehen. Die zunehmenden Hitzewellen am Mittelmeer könnten das Reiseverhalten in Europa verändern.

Spanien, Italien, Griechenland – auch in diesem Jahr müssen die beliebten Urlaubsländer am Mittelmeer mit Höchsttemperaturen von über 40 Grad Celsius rechnen. Und in Zukunft könnte diese Backofenhitze noch schlimmer werden. Die extreme Lage könnte das Reiseverhalten in Europa nachhaltig verändern.

von Martin Gätke  (mg)

Nach Jahren der Pandemie ist die Reiselust der Menschen gewaltig, auch in Deutschland: In vielen Reisebüros herrschte in diesem Jahr ein riesiger Andrang, die Tourismusbranche atmet auf. Laut Deutschem Reiseverband (DRV) liegen die Neubuchungseingänge für Pauschal- und Bausteinreisen seit Dezember 2022 fast kontinuierlich über denen von Vor-Corona.

Manche hoffen gar, 2023 könnte zum besten Reisejahr aller Zeiten werden. Doch ähnlich wie die Lust auf Sommer und Meer steigen auch die Temperaturen immer stärker. Klima-Fachleute warnen schon lange davor, dass Hitzewellen schlimmer werden, extreme Wetterereignisse häufiger auftreten könnten. Das wiederum könnte in Zukunft auch das Reiseverhalten in Europa nachhaltig verändern.

Urlaub: Verändert sich bald das Reiseverhalten in Europa?

Tourismusverbände und viele Expertinnen und Experten prognostizieren, dass die steigenden Sommertemperaturen in Südeuropa zu einer dauerhaften Veränderung der Reisegewohnheiten führen könnte.

Um der extremen Hitze zu entgehen, könnten Reisende in Zukunft kühlere Ziele wählen oder zu ganz anderen Zeiten reisen, etwa im Frühling oder Herbst.

Daten der Europäischen Reisekommission (ETC) zeigen, dass die Zahl der Menschen, die von Juni bis November in die Mittelmeerregion reisen möchten, im Vergleich zum Vorjahr, als die sengende Hitze zu Dürren und Waldbränden führte, bereits um 10 Prozent gesunken ist. Demgegenüber verzeichnen Reiseziele in Tschechien, Dänemark, Irland, und Bulgarien einen sprunghaften Anstieg.

Urlaub: „Wetter wird größeren Einfluss auf Reise-Entscheidungen haben“

„Wir gehen davon aus, dass unvorhersehbare Wetterbedingungen in Zukunft einen größeren Einfluss auf die Entscheidungen von Reisenden in Europa haben werden“, erklärte Miguel Sanz, der Leiter des ETC, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Der neue ETC-Bericht zeigt außerdem, dass fast jeder zehnte Reisende bereits das extreme Wetter als Hauptproblem bei seinen Reisen sieht.

Hier bei unserer Umfrage mitmachen:

„Ich hatte starke Schmerzen im Kopf, in den Beinen, plötzlich sind meine Finger angeschwollen und mir wurde immer schwindliger“, berichtet die norwegische Touristin Anita Elshoy über ihre hitzebedingten Symptome. Sie machte zusammen mit ihrem Mann Urlaub nördlich von Rom. „Wir sollten zwei Wochen dort bleiben, konnten aber wegen der Hitze nicht bleiben.“ Das Paar habe vorzeitig die Zelte abgebrochen und sei in die Heimat Norwegen zurückgekehrt.

Meteorologen sagen voraus, dass die Temperaturen in der kommenden Woche den aktuellen europäischen Rekord von 48,8 Grad Celsius knacken könnten, der im August 2021 auf Sizilien aufgestellt worden ist. Die Behörden befürchten erneut viele Hitzetote. Bereits jetzt gab es zahlreiche Berichte in europäischen Medien über Touristinnen und Touristen, die von italienischen Stränden in Kliniken geflogen oder in Krankenwagen von der Athener Akropolis abtransportiert wurden.

Wieder Hitzewelle in Südeuropa

Zwei Tage in Folge schlossen Behörden Mitte Juli für die heißesten Stunden die Akropolis in Athen, im Land wurden örtlich Höchstwerte von rund 44 Grad Celsius gemessen. Die Meteorologen rechnen nicht mit einem Rückgang der Hitze.

Hitze-Alarm auch auf der beliebten spanischen Urlaubsinsel Mallorca: „Wir ersticken alle!“, rief Star-Moderatorin Silvia Intxaurrondo am Dienstagvormittag vor den laufenden Kameras. Für den Norden und Osten der Insel kündigte der nationale Wetterdienst Aemet Höchsttemperaturen von mindestens 43 Grad an. Laut Aemet werden immer mehr und immer intensivere Hitzewellen registriert.

Alarmstufe Rot auch in Italien: Für mehrere Städte erließ das Gesundheitsministerium eine Hitzewarnung. In der Region Neapel starben italienischen Medien zufolge zwei Amateurfußballer im Alter von 48 und 51 Jahren, vermutlich infolge von der Hitze ausgelösten Beschwerden. Auch in Italien könnte der bisherige Hitzerekord (40,5 Grad Celsius) in den kommenden Tagen fallen.

Italiens Umweltministerium erklärte bereits, dass diese extreme Entwicklung Folgen für das Land haben könnte: Ausländische Touristen würden künftig verstärkt im Frühjahr und Herbst reisen und kühlere Reiseziele wählen.