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Bitte nicht machenUrlaub in Italien – diese 10 Dinge sind ein absolutes No-Go

Eine italienische Flagge weht auf einem Balkon, in der Ferne ist der Gardasee zu sehen. Kriminelle in Italien haben Hunderte Menschen mit der Gründung eines fiktiven Staats und damit vermeintlich verbundenen Vorteilen um insgesamt Hunderttausende von Euro betrogen. (zu dpa "Betrüger ergaunern mit erfundenem Antarktisstaat rund 400.000 Euro ") +++ dpa-Bildfunk +++

Italienische Flagge (aufgenommen 2021): In Italien kann man sich als deutscher Tourist schnell falsch oder unhöflich verhalten...

Im Italien-Urlaub kann es schnell schonmal vorkommen, dass man sich versehentlich falsch verhält, wenn man mit der Kultur nicht allzu vertraut ist. Wir stellen 10 der gängigsten Fettnäpfchen in Italien vor, die du umgehen solltest.

von Sarah Istel  (sai)

In Italien lässt sich wunderbar Urlaub machen: Ein angenehmes Klima, beeindruckende Sehenswürdigkeiten und leckeres Essen machen den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Allerdings kann man in Italien auch schnell in ein Fettnäpfchen treten: Was in Deutschland als höflich oder „normal“ gilt, gehört sich in Italien vielleicht nicht oder kann sogar als Beleidigung gewertet werden. In diesem Artikel stellen wir dir die gängigsten Stolperfallen vor, damit dir in Italien kein Missgeschick passiert.

1. Kein Cappuccino am Nachmittag

Während man bei uns nachmittags zum Kuchen gerne eine Tasse Cappuccino oder Milchkaffee trinkt, ist das in Italien fast schon ein No-Go: Kaffee mit Milch wird meist zum Frühstück und nur bis zum Mittag getrunken. Milch wird in Italien nämlich als Lebensmittel gesehen und gilt zusammen mit Kaffee als Sättigungsgetränk.

2. Espresso im Stehen trinken

In Italien ist es üblich, über den Tag verteilt mehrere Tassen Espresso zu trinken. Oft auch eben einen auf die Schnelle im Stehen an einer Bar. Du kannst dich für einen „caffé“ (Espresso) an einen Tisch setzten, aber Achtung: Dann wirst du für dein Getränkt mehr zahlen müssen.

In Italien wurde für einen Espresso an der Bar ein Maximalpreis von einem Euro festgelegt: Am Tisch wird der Preis jedoch steigen, weil dir das Getränk gebracht und später wieder abgeräumt wird.

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3. Erst zahlen, dann bestellen

In vielen Eiscafés, Kiosks oder Bars ist die Reihenfolge beim Bestell- und Zahlvorgang etwas anders als in Deutschland. Oft muss man nämlich zuerst an der Kasse bezahlen, was man haben will, und gibt dann erst die Bestellung auf. Wenn man als beispielsweise ein bestimmtes Brötchen haben möchte, sucht man es sich an der Theke raus, merkt sich den Namen, geht zur Kasse, bezahlt es, geht dann mit dem Beleg zurück und bekommt es schließlich.

4. Keine Spaghetti Bolognese bestellen

Wenn wir an italienisches Essen denken, kommt vielen bestimmt zuerst Spaghetti Bolognese in den Sinn. Tatsächlich stammt sie aber gar nicht aus Italien und du wirst das Gericht in Italien auf der Speisekarte nicht finden – außer in Touri-Hotspots.

Es gibt zwar die Soße „Ragù alla Bolognese“, welche mit Pasta, aber niemals mit Spaghetti gegessen wird. Spaghetti isst man in Italien mit Tomatensoße, Carbonara oder Amatriciana. Außerdem wird Spaghetti in Italien nur mit einer Gabel gegessen, einen Löffel zu benutzen oder sogar die Nudeln mit einem Messer klein zu schneiden ist ein absolutes No-Go.

5. Nicht zu früh zum Abendessen gehen

Während in Deutschland schon recht früh zu Abend gegessen wird, geschieht das in Italien erst recht spät. Vor allem im Süden isst man sehr spät, viele Restaurants machen deswegen auch erst abends auf. Wenn du um 18 Uhr schon was essen gehen willst, stehst du also noch vor verschlossenen Türen.

6. Keine getrennte Rechnung

Wenn wir mit ein paar Freunden etwas essen oder trinken gehen, verlangen wir meistens eine getrennte Rechnung und zum Schluss zahlt man nur das, was man selber bestellt hat. In Italien gilt dies als unhöflich und kleinlich. Dort wird generell die Rechnung gleichmäßig geteilt, jeder zahlt also den gleichen Betrag.

7. Keine zu knappe Kleidung

In Italien kann es sehr heiß werden, deswegen möchte man am liebsten so wenig Kleidung wie möglich tragen. Wenn du aber vorhast, einen Sightseeing-Trip zu machen und da die eine oder andere Kirche besichtigen möchtest, solltest du dich nicht zu knapp anziehen.

Deine Knie und Schultern müssen bedeckt sein, sonst wirst du vielleicht gar nicht hereingelassen. Am besten ziehst du dir einfach eine locker-luftige Hose oder einen knielangen Rock an, zusammen mit einem normalen T-Shirt. Wenn du ein Shirt ohne Träger anhast, kannst du dir vorm Betreten der Kirche zum Beispiel auch schnell einen dünnen Schal über die Schultern werden.

8. Nicht bei Sehenswürdigkeiten essen

Auf dem Weg zum nächsten Sightseeing-Stop noch schnell was auf der Hand essen? Das ist in Italien keine so gute Idee. Dort ist es nämlich verboten, in der Nähe von Sehenswürdigkeiten auf der Straße zu essen. Am besten isst man also in Ruhe in einem Café oder Restaurant oder hat sich vorher schon zur Genüge versorgt.

9. Keine Muscheln oder Sand mitnehmen

Sich vor der Abreise ein kleines Marmeladenglas mit Sand und Muscheln als Andenken befüllen – das hat bestimmt der ein oder andere schonmal gemacht. In Italien kann das aber sehr schnell sehr teuer werden. Das Sammeln von Muscheln und Sand ist hier an einigen Orten nämlich strengstens untersagt. Wer dabei erwischt wird, kann mit einer Strafe zwischen 500 und 3000 Euro rechnen.

10. Keinen Alkohol in der Öffentlichkeit trinken

Die Italiener trinken zwar gerne, bleiben dabei aber diskret. Außerdem dürfen Urlauberinnen und Urlauber zwischen 22 Uhr und 7 Uhr in Italien gar keinen Alkohol mehr in der Öffentlichkeit trinken. Herumtorkelnde und lallende Menschen will dort keiner sehen, also passe dich an und trinke nicht einen über den Durst.

Weitere No-Gos in Italien

  1. Das Zugticket nicht am Schalter entwerten
  2. Mittags während der Siesta shoppen gehen wollen
  3. Parmesan auf Nudeln mit Fisch, Meeresfrüchten oder Muscheln essen
  4. Im Restaurant rauchen
  5. Im Sprungbrunnen baden

Wer sich an die Gepflogenheiten und Regeln der Italiener hält, sollte also im Urlaub keine Probleme bekommen. Wer unsicher ist, kann auch immer nachfragen. Verlasse dich aber nicht zu sehr darauf, dass du mit Englisch überall problemlos durchkommst.