Ersatzteil fehltEinziger Jet von Inselparadies kaputt – Hunderte Passagiere gestrandet

Eine Boeing 737 MAX 7 landet in Rahmen eines Testflugs in Seattle auf dem Boeing-Feld.

Eine Boeing 727 ist das einzige Langstreckenflugzeug des Inselstaats Vanuatu. Das Foto zeigt eine Boeing 737 MAX 7 bei einem Testflug in Seattle im Jahr 2020.

Aufregung im Südseeparadies! Die einzige Langstreckenmaschine von Vanuatu wartet auf ein schwierig zu beschaffenes Ersatzteil. Hunderte Passagiere sind im Inselstaat gestrandet.

Im Südseeparadies Vanuatu sind seit Tagen Hunderte Flugpassagiere gestrandet, weil die einzige Langstreckenmaschine der nationalen Airline nicht mehr funktionstüchtig ist.

Seit vergangenem Freitag (22. September 2023) seien 20 internationale Verbindungen gestrichen oder auf einen anderen Tag verschoben worden, nachdem bei der Boeing 737 ein mechanisches Problem aufgetreten sei, berichtete die neuseeländische Nachrichtenseite Stuff am Mittwoch unter Berufung auf Air Vanuatu. Das Unternehmen warte auf ein Ersatzteil, das aber schwierig zu beschaffen sei.

Vanuatu: Hunderte Passagiere im Inselstaat gestrandet

Bei den Gestrandeten handelt es sich Medienberichten zufolge vor allem um Australierinnen und Australier sowie Neuseeländerinnen und Neuseeländer. Die Fluglinie des Inselstaates Nauru sei eingesprungen, um zumindest einige der entfallenen Flüge zu bedienen, hieß es in einer Mitteilung von Air Vanuatu vom Montag.

Bis die Boeing repariert sei, werde alles getan, um den betroffenen Passagieren zu helfen, sagte Jonas George, ein Sprecher der Airline. „Wir unterstützen Reisende, die in Vanuatu festsitzen, weiterhin mit Unterkunft und Verpflegung und wir halten den Serviceschalter am Flughafen Port Vila ständig besetzt“, erklärte George.

Vanuatu besteht aus etwa 80 Inseln, hat rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner – und nur einen einzigen Jet, der für Langstrecken geeignet ist.

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die Boeing 737-800 am Boden bleibt: Ende März hatte die Maschine im australischen Brisbane ein technisches Problem. Damals dauerte es Wochen, bis das nötige Ersatzteil installiert werden konnte und der Flieger wieder abhob. (dpa)