„Ernste Wasserkrise“Vorräte reichen nur noch wenige Wochen – beliebter Urlaubsinsel droht der Kollaps

Reisende und ein Restaurant am Strand von Fisherman's Village, einem beliebten Ferienort auf Ko Samui.

Reisende und ein Restaurant am Strand von Fisherman's Village, einem beliebten Ferienort auf Ko Samui. Medienberichte zufolge soll eine anhaltende Dürre der Grund für die Wasserknappheit sein – allerdings gepaart mit der immer größeren Nachfrage, weil nach der Corona-Krise der Tourismus wieder boomt.

Andauernde Hitze und ausbleibender Regen haben auf der Urlaubsinsel Ko Samui in Thailand zu einem ernsten Notstand geführt. Die Behörden haben bereits Maßnahmen ergriffen, doch schon bald könnte der Insel der Kollaps drohen.

Auf der thailändischen Trauminsel Ko Samui wird das Wasser knapp. Grund ist Medienberichten zufolge eine anhaltende Dürre – allerdings gepaart mit der immer größeren Nachfrage, weil nach der Corona-Krise der Tourismus wieder boomt.

Die Behörden hatten schon im Juni Rationierungen ab dem 1. Juli angekündigt: So soll in den verschiedenen Regionen der Insel nur noch abwechselnd und tageweise Wasser aus den Leitungen kommen, wie aus einer von der Lokalregierung verbreiteten Tabelle hervorgeht. In Chat-Gruppen beklagten Anwohner, dass ihre Wasserhähne schon seit Tagen trocken blieben.

Dürre in Thailand zwingt Behörden zu harten Maßnahmen

Nach Angaben der Behörden reichen die Vorräte nur noch bis maximal Ende Juli. Zahlreiche Reservoirs und auch Wasserfälle seien auf einem extrem niedrigen Stand, berichtete die Nachrichtenseite „The Thaiger“ zuletzt und sprach von einer „ernsten Wasserkrise“.

Laut Ratchaporn Poonsawat, dem Vorsitzenden des Tourismusverbandes von Ko Samui, könnten Hotelbetreibende und andere Mitarbeitende der Tourismusbranche bald gezwungen sein, Süßwasser von privaten Anbietern zu kaufen. Dies würde zu einem Anstieg der Betriebskosten führen, was sich letztlich auch auf die Urlaubskosten der Gäste auswirken könnte, hieß es. Der Verband befürchtet negative Folgen, gerade in der Hauptsaison, die auf Ko Samui gerade startet.

„Wir haben schon seit einigen Wochen kaum noch Wasser im Büro, wo wir keinen Tank haben“, sagte die Britin Abby, die seit einigen Jahren auf der Insel lebt, am Mittwoch (5. Juli 2023) der Deutschen Presse-Agentur.

Die meisten Resorts und Hotels verfügten aber über große Tanks, sodass dort die Versorgung bislang gewährleistet sei. „Das Wetter ist seit Monaten ungewöhnlich heiß und sehr trocken – auch wenn es am Wochenende etwas geregnet hat“, erzählte sie. „Aber das war bei weitem nicht genug, um das Problem zu lösen.“ (dpa)