Südtiroler WeinstraßeTipps für die Region zwischen Bozen & Tramin

Kurtatsch im Herbst

Die Gemeinde Kurtatsch an der Südtiroler Weinstraße (Strada del Vino): Ein Kleinod, das sich in die sanften Weinberge schmiegt – und ein absolutes Wanderparadies.

Die Südtiroler Weinstraße: Sehnsuchtsziel für Genießer – gerade im Herbst. Wir waren in der Region Überetsch unterwegs, die unglaublich viel zu bieten hat.

von Nicole Adami

Es ist ein traumhaftes Fleckchen Erde, dort in Südtirol: Zu Füßen des Mendelgebirges, auf den Hügeln zwischen Bozen und Tramin, liegt das Überetsch.

Für viele ist es Inbegriff der Südtiroler Weinbautradition - und doch gibt es hier noch so viel mehr zu entdecken: Burgen, Ansitze, herrliche Badeseen, Museen und sogar eine Klamm kann durchwandert werden.

Südtiroler Weinstraße: Eppan, Kaltern, Tramin – und der feinste Vernatsch

Weinbau: Mit einem milden Klima und rund 300 Sonnentagen im Jahr sind die Hügel- und Hanglagen im Etschtal zwischen Meran und Salurn ideal für die Südtiroler Weinreben. Einen Großteil der Anbauflächen liefern die Weinbaugemeinden Eppan, Kaltern, Tramin, Kurtatsch, Margreid, Salurn und Terlan sowie die Landeshauptstadt Bozen.

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Rebsorten: Auf den Hügeln rund um Kaltern wächst hauptsächlich Vernatsch, aber auch Blauburgunder, Merlot und Cabernet. In den höheren Lagen reifen Weißburgunder, Sauvignon und Chardonnay. Die typischen Südtiroler Süßweine werden aus den vollmundigen Gold- und Rosenmuskatellertrauben gekeltert. Eine Verkostung ist in den zahlreichen Kellereien zum kleinen Preis möglich und unbedingt empfehlenswert!

Ansitzwanderung: Der Tourismusverband Eppan bietet geführte Panoramawanderungen durch die Reblandschaft Eppans mit Einblicken in private Schlösschen und Ansitze (wie z. B. Thalegg, Ansitz Zinnenberg oder Schloss Englar) an. Außerdem finden sich unter www.eppan.com Termine für weitere geführte Wanderungen und weitere Highlights.

Rastenbachklamm: Der Rundwanderweg durch die Rastenbachklamm, zwischen Altenburg und dem Kalterer See, ist mit seinen Wasserfällen und -becken, den efeubewachsenen Bäumen, umgefallenen Stämmen und dem dahinplätscherndem Wasser ein lohnenswerter Ausflug für alle Ruhesuchenden. In 1,5 Stunden und mit 255 Metern Höhenunterschied geht es an einem alten Bergwerksstollen vorbei über Treppen und Brücken bis zum Wasserfall und über den Bärentalweg nach Altenburg zurück.

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Geschichte greifbar gemacht: Das „Museum Zeitreise Mensch“ in Kurtatsch zeigt die geschichtliche Entwicklung Südtirols in den letzten 12000 Jahren. Noch bis Allerheiligen wird jeden Freitag um 10 Uhr eine Führung angeboten (Anmeldung nicht nötig). Multimediale Animationen verbunden mit der Möglichkeit, vieles selbst auszuprobieren, machen den Besuch zu einem spannenden Erlebnis (Erwachsene 8 Euro, Kinder ab 7 Jahren 4 Euro inkl. Führung).

Für warme Tage: Wer sich im Sommer nach Abkühlung sehnt, macht am besten einen Ausflug zu den Eppaner Eislöchern. Sie sind in einer 200 Meter langen und bis zu 50 Meter breiten Mulde am Fuße des Gandbergs zu finden. Das Gebiet ist von vulkanischem Gesteinsschutt geprägt, durch den warme Luft einströmt und am Fels abkühlt, bevor sie aus den unteren Gesteinsöffnungen mit 0 bis 9 Grad wieder entweicht. Wanderer finden sogar im Hochsommer Eisstalaktiten!

Weinlese in Südtirol.

Überall an der Südtiroler Weinstraße eröffnen sich durch die Weingärten und Weinberge tolle Ausblicke.

Übernachten: Umhüllt von Wäldern, duftenden Obstwiesen, Weinbergen und Wasser befindet sich am Biotop des Großen Montiggler Sees das Gartenhotel Moser. Die Unterkunft hat nicht nur eine herrliche Grünanlage mit Streicheltieren, Kinderbereich und Wasserrutsche, sondern auch ein Badehaus direkt am See - inklusive Kanu- oder StandupPaddeling-Verleih! Nach nur zehn Gehminuten genießt man die herrliche Natur am Kleinen Montiggler See, der mitten im Wald liegt. Wohltuende Wellnessanwendungen sowie eine hervorragende Familienküche runden einen Urlaub dort ab (ab ca. 140 Euro pro Person inklusive 3/4 Pension).

Südtiroler Weinstraße: Das dürfen Gäste nicht verpassen

Nicht auslassen: Auf einem bewaldeten Felsen südlich von Bozen befindet sich mit Schloss Sigmundskron eine der ältesten und größten Burganlagen Südtirols. Aufgrund ihrer erhöhten Lage ist sie weithin sichtbar. Hier befindet sich auch das „Messner Mountain Museum Firmian“, das die Bergsteigerlegende Reinhold Messner vor knapp 20 Jahren eröffnete (Familien-Karte: 34 Euro). Wer mag, verbindet den Besuch mit einem Abstecher nach Bozen.

Das nervt: Wer die Tage in Südtirol gut nutzen möchte, kommt um einen eigenen Wagen oder Leihwagen kaum herum. Das ausbaufähige öffentliche Verkehrssystem besteht hauptsächlich aus Bussen.

Das bleibt: Herrliche Natur bei einem meist sehr milden Klima, viel Sonnenschein und großartige Erholungsmöglichkeiten.

Südtiroler Weinstraße: So komme ich hin

Mit dem Auto dauert es ca. 9 Stunden über den Brenner bis nach Eppan, die Strecke ist leider immer sehr stauanfällig. Mit der Bahn geht es mit einem Umstieg über München nach Bozen in neuneinhalb Stunden.

Wesentlich schneller klappt die Anreise mit der noch sehr neuen Flugverbindung ab Flughafen Düsseldorf mit Skyalps. Nach rund 1,5 Stunden landet man auf dem kleinen und stressfreien Airport Bozen.