Bald beginnt die Hochzeitssaison – vorher haben wir mal gängige und skurrile Ehejubiläen gesammelt. Schaffen Sie's bis zur Uranhochzeit? Und wann ist die überhaupt?
Kaschmir, Knoblauch, UranKennen Sie die skurrilen Ehe-Jubiläen?
Silberne und Goldene Hochzeit, also 25 beziehungsweise 50 Jahre Ehe – diese Jubiläen dürften bekannt sein. Aber wann ist Kupferhochzeit? Wieso heißt die Uranhochzeit so? Wir beleuchten vor dem Start in die Hochzeitssaison mal traditionelle und ausgewählte Ehejubiläen – samt deren bisweilen reichlich schräger Definitionen.
Los geht’s leider mit einer weniger guten Nachricht: Die meisten Ehen in Deutschland werden nach sechs bis zehn Jahren geschieden (24,8 Prozent), die wenigsten zwischen 21 und 25 Ehejahren (10,6 Prozent). Nach der Silberhochzeit trennen sich 14,2 Prozent der Eheleute – meist sind es dann die Frauen, die auf Scheidung drängen. Dabei gibt’s doch so schöne (und skurrile) Jubiläen, die man als Ehepaar begehen könnte.
Ehejubiläen: Startschuss ist die grüne Hochzeit
Wir erklären die Jubiläen vom ersten bis zum zehnten Jahr (schaffen die meisten) ausführlicher – und starten mit dem „richtigen“ Hochzeitstag: Der wird auch „weiße“ (Unschuld!) oder „grüne Hochzeit“ genannt. Letzteres, weil das Brautpaar noch grün hinter den Ohren ist.
- 1. Jahr: Papierhochzeit. Dünn und empfindlich wie Papier ist die Ehe (noch).
- 2. Jahr: Baumwollhochzeit. Die Ehe ist reißfester geworden. Man schenkt beispielsweise Bettwäsche.
- 3. Jahr: Lederhochzeit. Zäh wie Leder soll die Ehe inzwischen sein.
- 4. Jahr: Seidenhochzeit. Leicht und zart – dabei aber sehr fest. Gilt für Seide und die Ehe. Passendes Präsent: Seidenschals.
- 5. Jahr: Holzhochzeit. Stabil wie Holz ist die Ehe, die weiter wachsen soll wie ein Baum. Gern gegebenes Geschenk: ein Baum zum Einpflanzen im Garten.
Erst süß, dann hat's sich gewaschen: Ehejubiläen von Zucker bis Seife
- 6. Jahr: Zuckerhochzeit. Süß ist die Liebe – und das wird am besten mit Cupcakes und Co. gefeiert.
- 7. Jahr: Kupferhochzeit. Wie Kupfer muss auch die Ehe immer wieder aufpoliert werden. Geschenktipp: kupferne Moscow-Mule-Becher.
- 8. Jahr: Blechhochzeit. Stabil sind Ehe und Blech – und neigen beide leider dazu, Rost anzusetzen, wenn man sie nicht pflegt. Präsent: Blech-Sparbüchse.
- 9. Jahr: Keramikhochzeit. Stabil ist die Ehe, eventuelle Sprünge lassen sich – wie bei einer Keramiktasse (personalisiert ein schönes Geschenk!) – kitten.
- 10. Jahr: Rosenhochzeit. Blumige, aber auch dornige Zeiten wurden gemeistert. Wie wär’s mit einem Rosenstrauch für den Garten?
Nach dem zehnten Jubiläum wird’s dann schon mal kurios. Am 12,5. Hochzeitstag wird Petersilienhochzeit gefeiert, das soll frische Würze in die Ehe bringen. Aber es geht noch schräger: Der 32. Hochzeitstag ist Seifenhochzeit (die Ehe ist dann rein, sauber und unerschütterlich).
Ehejubiläen von Knoblauch über Kaschmir bis Uran
Der 33 1/3. Hochzeitstag hat nichts mit dem Leslie-Nielsen-Film „Die nackte Kanone 33 1/3“ zu tun, sondern ist die Knoblauchhochzeit. Weil man auf die Gesundheit achten soll. Der 47. Hochzeitstag ist Kaschmirhochzeit – wertvoll wie die Wolle ist auch die gemeinsame Zeit.
Von Jubiläen jenseits der Eisernen Hochzeit (65. Hochzeitstag) können die Allermeisten nur träumen. Ebenso von der Himmelhochzeit am 100. Hochzeitstag.
Die bisher längste Ehe der Welt führten die in England lebenden Inder Karam und Kartari Chand. Sie schafften 2015 die Marmorhochzeit (90. Hochzeitstag), dann starb Karam 2016 mit 110 Jahren. Seine Frau († 107) folgte ihm 2019. Geheiratet hatten beide, als sie 12 und er 19 war.