Es gibt sie in mehr als 500 Arten und unzähligen Zuchtformen. Sie trägt Namen wie Stecheiche, Palmdorn, Winterbeere, Christusdorn oder Hulst am verbreitetsten bei uns ist die Bezeichnung Stechpalme für den Ilex.

Der hat gerade jetzt im Winter, insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit, seinen großen Auftritt. Bühne frei für die (meist) stachelige Schönheit!

Ilex: Idealer Ersatz für den Buchsbaum

Eigentlich könnte man einen ganzen Garten mit dem Gehölz, das in so gut wie allen Klimazonen der Welt zu Hause ist, abwechslungsreich gestalten. Denn während in unseren Breiten vorwiegend die Varianten von Ilex aquifolium – das sind die mit den sattgrün-glänzenden Blättern, die auch in unseren Wäldern wachsen – beliebt sind, gibt es weltweit eine wunderbare Vielfalt. Zum Beispiel:

1. Japanische Stechpalme: Wegen ihrer kleinen, eher rundlichen Blätter sehen viele Sorten von Ilex crenata aus wie Buchsbaum. Das dürfte insofern die Gartenfans freuen, denen die gefräßigen, grün-schwarzen Raupen des Buchsbaumzünslers Büsche und Beetumrandungen weggefressen haben. Die vielen Sorten der Japanischen Stechpalme sind hier eine gute Alternative. Lassen Sie sich in Ihrem Gartenfachhandel beraten. Übrigens ist ein besonderer Hingucker im Garten die auch als „Gelber Berg-Ilex“ bekannte Sorte „Golden Gem“, die mit ihren goldgelben Blättern einen hübschen Farbakzent in den winterlichen Garten zaubert.

1. Europäische Stechpalme: Klassiker! Erhältlich in vielen Sorten. Da gibt es Pflanzen, die eher klein- bis mittelwüchsig sind und sich somit als Heckenpflanzen beziehungsweise Kontrastgeber im Beet eignen. Oder auch Sorten, die sich über mehrere Meter bis zu einem stattlichen Baum auswachsen können.
2. Buschige Stechpalme: Der „Hecken-Ilex“ schlechthin. Wächst meist kegelförmig und wird in der Regel bis maximal drei Meter hoch. Darüber hinaus gibt es noch weitere Ilex-Arten, die hierzulande (noch) weniger bekannt sind, wie beispielsweise den Mate-Strauch, die Amerikanische Stechpalme oder die Chinesische Stechpalme.

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1. „Sauer macht lustig“, könnte das heimliche Pflanzmotto für die Stechpalme sein, denn Ilex liebt sauren und durchlässigen Boden, dazu einen hellen, aber nicht unbedingt vollsonnigen Standort. Sollen die Pflanzen in einen Kübel oder Topf gesetzt werden, sollte zuvor eine Drainageschicht, z. B. aus Blähton, ins Pflanzgefäß gelegt werden. Denn so robust Ilex auch ist, Staunässe mag er gar nicht! Im Beet sollte das Pflanzloch ungefähr anderthalbmal so breit und tief wie der Wurzelballen sein. Wer der Neuanpflanzung eine gute Starthilfe geben möchte, mischt Kompost oder Universaldünger aus dem Fachhandel unter den Aushub.
2. Gedüngt werden kann der genügsame Ilex einmal im Jahr, am besten im Frühjahr mit Langzeitdünger. Ilex ist winterhart, braucht also keinen Frostschutz. Ausnahme: Kübelpflanzen sollten an einem sonnigen, frostfreien Ort stehen. Übrigens wusste auch der wohl berühmteste Zauberlehrling der Film- und Literaturwelt, Harry Potter, um die Magie des Ilex: Er hat einen Zauberstab aus Stechpalmenholz, denn das Holz soll das Böse vertreiben können. Im Zauberstab von Harry befindet sich eine Phönixfeder.

1. Tolle Beetbrüder für den Ilex: Als Solist steht die Stechpalme immer gut da, auch in Gesellschaft von Liguster, schwarzem Holunder oder Hartriegel-Arten mit roter Rinde sieht sie gut aus. Wer eine Hecke anlegen möchte, kann dies entweder „sortenrein“, also nur mit Ilex, tun. Oder gönnt sich und den Nützlingen im Garten eine Mischhecke, z. B. mit Ilex, Liguster, Blutberberitze, Weiß- und Feuerdorn.
2. Wer auf diese stachelig-schöne Kombi setzt, für den haben wir einen Extra-Tipp parat: Beim Schneiden der Hecke zwischen Oktober und Februar (Vogelschutz!) sogenannte „Rosenhandschuhe“ tragen. Die sind im Fachhandel erhältlich und haben stabile Armstulpen, die bis zum Ellbogen gehen. Damit ist der emsige Gartenfan gegen die Stacheln besser geschützt.

Achtung! Auch wenn Ilex in unseren Wäldern mitunter zuhauf wuchert: Der Baum des Jahres 2021 wurde in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen und steht damit unter Naturschutz – Abschneiden also streng verboten.