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StudieSüßstoffe wie Aspartam können sich auf den Herzrhythmus auswirken

Süßstoffe wie Aspartam, dass in vielen Light-Produkten enthalten ist, können sich wohl auf den Herzrhythmus auswirken. (Bild: iStock/darios44)

Süßstoffe wie Aspartam, dass in vielen Light-Produkten enthalten ist, können sich wohl auf den Herzrhythmus auswirken. (Bild: iStock/darios44)

Süßer Geschmack mit Nebenwirkung? Eine Studie zeigt, dass Süßstoffe nicht nur den Blutzucker beeinflussen, sondern auch das Herz aus dem Takt bringen können.

Süßstoffe wie etwa Aspartam finden sich als Zuckerersatz in vielen Light-Produkten. Doch was gut für die Figur sein soll, kann auch Folgen für das Herz haben. Wissenschaftler haben entdeckt, dass das Herz ähnlich wie die Zunge Rezeptoren für süße Geschmacksstoffe besitzt. Diese könnten eine wichtige Rolle bei der Regulation der Herzfunktion spielen und reagieren wohl auch auf Süßstoffe. Neue Forschungsergebnisse dazu wurden Mitte Februar auf der 69. Jahrestagung der Biophysical Society in Los Angeles vorgestellt.

Geschmackssensoren auf Herzmuskelzellen

Bisher waren Geschmackssensoren vor allem von der Zunge bekannt, doch neuere Studien zeigen, dass sie auch in anderen Körperbereichen existieren. Erstmals konnten Forscher und Forscherinnen nachweisen, dass die Rezeptoren für süßen Geschmack - TAS1R2 und TAS1R3 - auf der Oberfläche von Herzmuskelzellen zu finden sind.

Die Untersuchungen zeigten, dass diese Rezeptoren nicht nur vorhanden, sondern auch funktional sind. Wurden die Herzmuskeln, von Menschen sowie von Mäusen, mit Aspartam, einem künstlichen Süßstoff, stimuliert, steigerte sich die Kontraktionskraft des Herzmuskels. Dabei wurde auch der Kalziumfluss in den Zellen beschleunigt, der für einen gesunden Herzschlag essenziell ist. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue Ansätze zur Behandlung von Herzkrankheiten zu entwickeln

Zusammenhang zwischen Blutzucker und Herzschlag

Micah Yoder, ein Doktorand im Labor von Jonathan Kirk an der Loyola University Chicago, erklärte, dass die Herzfrequenz und der Blutdruck nach dem Essen ansteigen. Bislang wurde dies vor allem mit nervlichen Signalen erklärt. Doch die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die süßen Geschmackssensoren auf den Herzmuskelzellen direkt auf den Anstieg des Blutzuckers nach einer Mahlzeit reagieren.

Die Biophysical Society berichtet zudem, dass diese Rezeptoren bei Patienten mit Herzinsuffizienz in erhöhter Anzahl vorkommen. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie eine Rolle bei der Krankheitsentwicklung spielen. Die Forscher vermuten, dass der körpereigene Zuckerstoffwechsel mit der Herzleistung in enger Verbindung steht und dass Störungen in diesem System zur Verschlechterung von Herzerkrankungen beitragen können.

Mögliche Auswirkungen auf die Herzgesundheit

Weitere Analysen ergaben, dass die Stimulation dieser Rezeptoren eine Kaskade von molekularen Prozessen innerhalb der Herzmuskelzellen auslösen. Dabei sind bestimmte Proteine involviert, die den Kalziumfluss und die Muskelkontraktion steuern. Während einer Herzinsuffizienz verändert sich der Energiehaushalt des Herzens, wodurch es vermehrt auf Glukose als Energiequelle zurückgreift. Es sei laut den Forschern denkbar, dass das Herz in dieser Situation seine Nährstoffsensoren anpasse.

Diese Erkenntnisse könnten langfristig dazu beitragen, neue Therapieansätze zu entwickeln, die auf die gezielte Beeinflussung dieser Rezeptoren setzen. So wäre es möglich, durch gezielte Eingriffe die Herzleistung bei Patienten mit Herzinsuffizienz zu verbessern und krankhafte Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Künstliche Süßstoffe und Herzrhythmusstörungen

Laut der Biophysical Society wird ein hoher Konsum von künstlichen Süßstoffen besonders in Form von damit gesüßten Getränken mit Herzrhythmusstörungen in Verbindung gebracht. Besonders Aspartam stach in den Untersuchungen hervor, da eine Überstimulation der süßen Geschmackssensoren in Herzmuskelzellen zu einem verstärkten Auftreten von arrhythmischen Reaktionen geführt habe. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies mit der gesteigerten Kalziumaufnahme in den Zellen zusammenhängen könnte.

Um die langfristigen Auswirkungen einer Stimulation dieser Rezeptoren im Herzen vollständig zu verstehen und um herauszufinden, wie diese Rezeptoren gezielt angesprochen werden können, um das Herz im Falle einer Herzinsuffizienz zu stärken, bedarf es jedoch weiterer Forschung. (tsch)