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Aldi NordDiscounter bricht mit jahrelanger Tradition, bis 2023 wird alles anders

Aldi Nord hat mehrmals in seiner Geschichte die Filialkonzepte verändert, wie hier 2017 das „Aldi Nord Instore Konzept“. Nun soll die Obst- und Gemüseabteilung umziehen.

Aldi Nord hat mehrmals in seiner Geschichte die Filialkonzepte verändert, wie hier 2017 mit dem „Aldi Nord Instore Konzept“. Nun soll die Obst- und Gemüseabteilung umziehen.

Aldi Nord macht alles neu: „Store Layout 2.0 DE“ heißt das neue Filialkonzept des Discounters. Bis 2023 sollen alle Märkte in Deutschland umstrukturiert werden. Das bedeutet auch für die Kundschaft jede Menge Änderungen.

Bald dürften sich Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland erstaunt umsehen, wenn sie eine Filiale von Aldi Nord betreten. So wie es derzeit bereits die Menschen in Wandlitz (Brandenburg), Radevormwald oder Werl (NRW) tun.

Wer dort derzeit eine Filiale von Aldi Nord betritt, der wundert sich über die Obst- und Gemüse-Abteilung, die nun am Eingang angesiedelt ist – zuvor war sie weiter hinten im Geschäft zu finden. Es gibt zudem mehr Platz, gegenüber vom Obst und Gemüse gibt es große Kühlschränke für frische Waren sowie Snacks und Getränke.

Dieses neue Layout soll keine Ausnahme bleiben, Aldi Nord will sein Konzept nun auf alle Filialen in Deutschland ausweiten, wie das Unternehmen mitteilt. Die ersten Tests liefen bereits seit November 2021, jetzt werde „Store Layout 2.0 DE“ flächendeckend ausgerollt, heißt es.

Für die Kundschaft bedeutet das: Vieles wird sich bei Aldi Nord ändern.

Wie eine Sprecherin von Aldi Nord gegenüber „Business Insider“ bestätigt, stehe der Beschluss fest: „Wir haben uns entschieden, das ‚Store Layout 2.0 DE‘ nun in allen deutschen ALDI Nord Märkten umzusetzen“, erklärt sie. Künftig werden Kundinnen und Kunden in jedem Markt im Aldi Nord-Gebiet die Obst- und Gemüseabteilung am Eingang vorfinden. „Im Laufe des Jahres 2023 sollen alle Märkte umgestellt sein.“

Aldi Nord bricht mit jahrelanger Tradition, jetzt wird alles anders

Aldi Nord bricht mit seinem neuen Konzept mit einer jahrelangen Tradition: Die Anordnung der Regale in den Filialen entsprach nämlich einem typischen Tagesablauf. Auch das Milliardenprojekt von Aldi Nord namens „Aniko“ – das Kürzel steht für „Aldi Nord Instore Konzept“ – richtete sich nach diesem Prinzip. Ende Juli 2017 verkündete der Konzern den Start des damals größten und teuersten Umbauprogramms der Unternehmensgeschichte. Die Idee: Hellere und freundlichere Läden, ausgebautes Bio- und Frischeangebot, mehr Markenprodukte, weg vom Schmuddel-Discounter-Image.

Doch auch „Aniko“ richtete sich nach dem Tagesablauf: Am Eingang der Frühstücksbereich mit Zeitschriften, es folgen Aktionsprodukte, Süßwaren und Grundbedarf, erst weiter hinten Obst und Gemüse, dann Fleisch, Fisch, Wurst, am Ende des Rundgangs dann Tiefgekühltes.

Aldi Nord: Filialen in ganz Deutschland werden umstrukturiert

Das soll sich nun mit „Store Layout 2.0 DE“ ändern: Die Zeitschriften rücken näher an die Kasse, ebenso wie die Aktionswaren. Die Drogerieprodukte sowie Wein und Sekt wandert demgegenüber. Die Frischeabteilung soll prominenter und geräumiger werden. Und das Obst und Gemüse eben direkt am Eingang.

Doch warum ändert Aldi Nord sein althergebrachtes Konzept? Das veränderte Einkaufsverhalten der Kundschaft sei der Grund dafür. „Wir merken, dass unsere Kundinnen und Kunden bei Lebensmitteln immer mehr auf Frische sowie auf Eigenmarken achten und ihren Einkauf inzwischen ausgehend von den Frische-Artikeln planen“, wird die Aldi-Sprecherin zitiert. Damit diese Abteilung mehr Aufmerksamkeit erhält, werde sie prominent am Eingang platziert. „Wir wollen Frischediscounter Nummer 1 sein.“

Aldi Nord: Discounter hat sich schon mehrfach neu erfunden

Zur Höhe der Investitionen sagte Aldi Nord nichts. „Wir würden nicht investieren, wenn es sich nicht lohnen würde“, heißt es nur seitens des Unternehmens. Damit scheint klar, dass das neue Konzept bei den Kundinnen und Kunden gut ankommt.

Aldi Süd hat indes seit längerem die Frische-Abteilung an den Eingang umgestellt, ebenso wie viele andere Händler. Die Sprecherin von Aldi Nord aber betont, dass man mit der Änderung nicht näher an das Schwesterunternehmen rücken wolle, es gehe nur um das veränderte Bedürfnis der Kundschaft.

Seit Jahren wollen sich Discounter und Supermärkte neu erfinden, geben Milliarden aus, um ihre Läden ansprechender zu gestalten, den Bedürfnissen von Kundinnen und Kunden besser gerecht zu werden. Dabei sind Discounter optisch immer näher an die klassischen Supermärkte herangerückt und wollen mit immer neuen Angeboten den Abstand wahren.

Gleichzeitig ändert sich auch das Bedürfnis der Kundschaft: Es soll mehr Bio sein, frischere Produkte, die Herkunft der Lebensmittel transparenter. Der Lebensmittel-Handel im Internet sorgt für zusätzlichen Druck, zuletzt sind Lieferdienste wie Gorillas, Getir oder Flink wie Pilze aus dem Boden geschossen und buhlen um Marktanteile. (mg)