Trotz heftiger KritikAldi und Lidl setzen weiterhin auf umstrittenes Lebensmittel

Aldi und Lidl setzen weiterhin auf den Verkauf von einer umstrittenen Obstsorte. Bereits seit Wochen trifft das Vorhaben der Discounter auf heftige Kritik.

Es ist Erdbeerzeit! Und der südspanische Nationalpark Doñana – ein großes Erdbeeranbaugebiet – ist von Dürre bedroht. Doch trotz der Kritik setzen deutsche Discounter weiter auf Erdbeeren aus der spanischen Region.

Sowohl Lidl als auch Aldi Nord verwiesen am Freitag (9. Juni 2023) auf Bemühungen zum Wasserschutz in der Region. Mit Lieferanten vor Ort wolle man weiter zusammenarbeiten.

Aldi und Lidl setzen weiterhin auf Erdbeeren aus Spanien

Zuvor hatten die Organisationen Foodwatch und Campact deutsche Supermärkte aufgefordert, keine Erdbeeren aus der Region mehr zu verkaufen und auf den hohen Wasserverbrauch für den Anbau verwiesen.

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In dem 1969 gegründeten Nationalpark Doñana, der zusammen mit einer als Naturpark geschützten Fläche und einer Pufferzone etwa halb so groß wie das Saarland ist, geht der Grundwasserspiegel schon seit Jahren zurück, wie Umweltschützer klagen.

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Dazu tragen demnach auch legale und illegale Brunnen bei, die benutzt werden, um große Wassermengen für Frucht- und Gemüseplantagen abzuzweigen. Über einen Gesetzentwurf, der illegale Bewässerungssysteme legalisieren soll, wird demnächst im andalusischen Parlament abgestimmt.

Um in der Sache Druck auf die Regionalregierung zu machen, forderten Campact und Foodwatch von den großen deutschen Lebensmittelhändlern nun den Verkaufsstopp. Rewe und Edeka äußerten sich auf Anfrage nicht. (dpa)