An Weihnachten liegen im ganzen Land unzählige Geschenke unter den festlich geschmückten Bäumen. Vor einem Geschenk, das offenbar immer beliebter wird, wird nun gewarnt.
Vorsicht vor diesem Geschenke-TrendArzt warnt vor Risiken und Problemen
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Weihnachtsgeschenke an Heiligabend liegen in einem Wohnzimmer unter einem geschmückten Weihnachtsbaum.
Vorsicht vor diesem Geschenke-Trend!
Für manche ist es der letzte Strohhalm im Präsente-Besorge-Stress, für andere eine echte Freude. Klar ist: Immer häufiger landen Gutscheine auch unterm Weihnachtsbaum. Wenn es dabei aber um einen Coupon für eine Schönheitsoperation geht, hört für einen der Spaß auf.
Arzt warnt vor Geschenke-Trend zu Weihnachten
Dr. Alexander Schönborn ist Schönheitschirurg und Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Er sieht das Verschenken von Gutscheinen für ästhetische Eingriffe kritisch.
„Ein Gutschein gibt das Recht, ihn gegen eine Ware oder Dienstleitung einzutauschen. Dieses Prinzip ist nach meiner Meinung nicht auf einen ästhetischen Eingriff übertragbar. Ich sehe das Risiko, dass sich Patientinnen und Patienten zu leichtfertig operieren lassen, weil die Kosten bereits mit dem Gutschein abgedeckt sind. Die Kosten sind aber nur ein Aspekt eines ästhetischen Eingriffs“, so der Arzt gegenüber EXPRESS.de.
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Für ihn steht fest: „Ästhetische Chirurgie ist Wunschmedizin, aber trotzdem Medizin. Der Wunsch, einen Komplex loszuwerden oder eine Ungerechtigkeit der Natur zu korrigieren, sollte bei unseren Patienten über einen längeren Zeitraum permanent vorhanden, also wirklich stark sein, um sich eine Operation zuzumuten. Eine Untersuchung bei meinen eigenen Patientinnen ergab z. B., dass Patientinnen etwa fünf Jahre nachdenken, bevor sie sich für eine Brustverkleinerung entscheiden. Aus meiner Sicht verkürzt ein Gutschein diese wichtig Phase des Nachdenkens über einen ästhetischen Eingriff.“
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Dr. Alexander Schönborn, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), hält nichts von Gutscheinen für Schönheits-OPs
Ein Gutschein könnte aber noch einen ganz anderen psychischen Effekt haben. Dr. Schönborn: „Ein anderes Problem könnte auftreten, wenn die Beschenkten noch nie über einen ästhetischen Eingriff nachgedacht haben und plötzlich von außen unter den Druck einer Selbstoptimierung geraten.“
Ein Gutschein oder Geld für eine Schönheits-OP ist für ihn nur unter einem Umstand eine gute Idee, nämlich, wenn man „sich zu Weihnachten den lang ersehnten Eingriff schenkt, für den aber der Facharzt und die Klinik feststehen und über den man bereite aufgeklärt wurde“. Na dann: frohe Festtage!