Ausgerechnet im JubiläumsjahrDrittgrößter deutscher Versandhändler meldet Insolvenz an

Ornamente aus Spitze sind an einem Dirndl angebracht

Unser Symbolbild zeigt ein Dirndl mit Spitze – insbesondere für Mode ist auch der Versandhändler Klingel bekannt.

Die Wirtschaftskrise fordert ihr nächstes Opfer: Klingel muss Insolvenz anmelden. Was das nun für die Kundschaft bedeutet.

Im 100. Jahr nach seiner Gründung hat der vor allem für Mode bekannte Versandhändler Klingel ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet.

„Der Geschäftsbetrieb läuft weiter, und die Kundinnen und Kunden können ihre Bestellungen aufgeben und erhalten wie gewohnt ihre Ware“, sagte Marcus Katholing von der Restrukturierungsgesellschaft Pluta in einer am Mittwoch (10. Mai 2023) veröffentlichten Mitteilung der Klingel-Gruppe mit Sitz in Pforzheim.

Abwicklung von Retouren bei Klingel sichergestellt

Auch die Abwicklung etwa von Retouren sei sichergestellt. Mehrere Medien berichteten darüber.

Gründe für das Sanierungsverfahren seien unter anderem die deutliche Konsumzurückhaltung seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine, erheblich gestiegene Kosten etwa für Katalogproduktion und -versand sowie eine notwendige Umstellung der IT-Systeme im zweiten Halbjahr 2022, hieß es in der Mitteilung.

Wiederum sollen demnach gerade die Digitalisierung beispielsweise im Vertrieb und beim Marketing sowie der Fokus auf den Online-Handel bei der Sanierung helfen.

Nehmen Sie hier auch an unserer Umfrage teil:

Neben der K – Mail Order GmbH & Co. KG, die Hauptgesellschaft der Gruppe, befinden sich den Angaben vom Mittwochnachmittag zufolge auch die Hamburger Tochtergesellschaften Impressionen Versand GmbH und die Schneider GmbH & Co. KG in einem Eigenverwaltungsverfahren.

In den drei Unternehmen arbeiten demnach rund 1800 Menschen. Die weiteren Gesellschaften der Firmengruppe, die insgesamt mehr als 250 Mitarbeitende beschäftigen, seien nicht betroffen. (dpa)