Italien berichtet von kritischer LageGeht deutschen Supermärkten bald der Parmesan aus?

Das Symbolfoto von Parmesan, der über Pasta gerieben wird, wurde 2019 in Köln aufgenommen.

In Italien herrscht zurzeit Trockenheit und Dürre. Das hat jetzt negative Folgen für die Parmesanproduktion. Das Symbolfoto von Parmesan, der über Pasta gerieben wird, wurde 2019 in Köln aufgenommen.

Italien ist zurzeit geplagt von anhaltender Trockenheit und Dürre. Das hat mitunter Folgen für die Parmesanproduktion im Land. Bekommen das jetzt auch deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren?

Pasta ohne Parmesan? Für die meisten Schleckermäulchen undenkbar. Doch müssen wir schon bald auf den leckeren Käse verzichten, wenn wir uns Spaghetti kochen? Die Folgen des Ukraine-Krieges betreffen zwar sämtliche Bereiche des Lebens in Europa, in diesem Fall ist allerdings die Klimakrise Schuld am drohenden Parmesan-Mangel.

Der Grund: Italien kämpft gerade mit Trockenheit und Dürre. Der Pegel des Pos – des längsten Stroms in Italien – ist an manchen Stellen so niedrig wie seit 70 Jahren nicht mehr.

Dürre in Italien: Leidet jetzt auch die Parmesan-Produktion?

Die Trockenheit in der Poebene betrifft die Viehzucht vor Ort. Denn einige Rinder sind für die Produktion von Milch für den Parmigiano Reggiano verantwortlich, wie CNN berichtet. Mit Auswirkungen auf die Parmesanproduktion ist vor diesem Hintergrund also zu rechnen.

Und das wiederum wirkt sich auch auf die Verfügbarkeit von Parmesan in deutschen Supermärkten aus. Fatal, denn: Deutschland gilt als größter Parmesanabnehmer der Welt. Das teilte das Konsortium für den Schutz der Marke Formaggio Parmigiano Reggiano 2020 mit.

Die italienische Regierung hat aktuell für fünf Regionen des Landes den Dürrenotstand verhängt. In mehreren Städten wurde die Trinkwassernutzung für Bürgerinnen und Bürger eingeschränkt. Auch große Seen, etwa der Gardasee, haben deutlich weniger Wasser als normalerweise zu dieser Jahreszeit.

Parmigiano Reggiano: Kühe brauchen mindestens 100 Liter Wasser am Tag

Parmesanbauer Simone Minelli berichtete gegenüber CNN, dass seine Kühe täglich rund 30 Liter Milch produzierten, die später zu Parmesan verarbeitet würden.

Vorausgesetzt, seine Tiere trinken 100 bis 150 Liter Wasser am Tag. Ansonsten, oder bei Überhitzung, entspreche die Milch nicht den strengen Normen und der Käse erhalte nicht das benötigte Gütesiegel.

Im nahe gelegenen Parmigiano-Reggiano-Konsortium werde die Milch seiner Kühe mit der von 20 anderen Milchbauern vermischt, um jährlich 52.000 Käselaibe zu produzieren. (jba)