Schluss, aus, vorbei: Die einst so gehypte Proteinmarke aus Berlin, foodspring, wird aufgelöst. Alle Produkte verschwinden aus den Regalen.
Bitteres AusHype-Fitnessmarke wird komplett eingestellt – alle Produkte verschwinden für immer

Copyright: IMAGO/MiS
Die Produkte von foodspring hier im April 2024 auf der FIBO-Messe in Köln zu sehen) werden aus den Regalen genommen.
foodspring – der Name sorgte im Jahr 2019 noch für reichlich Wirbel. Jeder hat über das Start-up aus Berlin gesprochen, das Fitnessriegel und Proteinpulver angeboten hat. Der US-Gigant Mars legte damals über 210 Millionen Euro auf den Tisch, um die Marke zu kaufen.
Nun ist Schluss: Sechs Jahre nach diesem Deal wird foodspring aufgelöst, das berichtet die „Wirtschaftswoche“.
foodspring: „Wir haben die schwierige Entscheidung getroffen“
„Nach reiflicher Überlegung und mit Blick auf die vielfältigen Veränderungen in diesem dynamischen Marktumfeld haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, die Foodspring GmbH zu schließen“, so wird aus einem Brief von CEO Christian Bubenheim Ende Februar zitiert. Mitarbeitende würden sich um einen reibungslosen Ablauf kümmern, der letzte Tag sei der 30. Juni 2025.
Dabei boomt das Fitnessgeschäft um Protein-Shakes, -Riegel und Co. noch immer: Die Pulver und Riegel sind bei Einzelhändlern wie Rewe und dm gelistet, zahlreiche Sportlerinnen und Sportler bewerben die Marke in den sozialen Netzwerken. Dennoch konnten sich die Berliner inmitten der Konkurrenz nicht mehr durchsetzen. Etwa 220 Angestellte sollen von der Schließung betroffen sein.

Copyright: IMAGO/MiS
Das Logo von foodspring im April 2024 auf der FIBO-Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit in Köln.
Im Berichtsjahr 2022 habe der Umsatz bei 84 Millionen Euro gelegen – unter den Erwartungen für das Jahr und unter dem Wert des Vorjahres. In 2023 sollen sich die Erlöse noch einmal um ein Viertel verringert haben. Die Gründe: höhere Werbemaßnahmen, weniger Webseitenbesuche, weniger Bestellungen. Zudem hätten sich die Beschwerden von unzufriedenen Kundinnen und Kunden gehäuft.
Foodspring wurde 2013 von den ehemaligen Rocket-Internet-Managern Schrempp und Schüle gegründet und richtete sich vor allem an Sportler. Die Firma expandierte in weitere europäische Märkte und lockte dann Mars an, der US-Gigant sollte Foodspring vor allem bei der Internationalisierung unterstützen. Nun wird die Marke für immer verschwinden.