Hersteller von Lebensmitteln versuchen mit gerissenen Tricks, unauffällig die Preise für ihre Produkte steigen zu lassen. Wir geben einen Überblick über die häufigsten Mogel-Strategien.
MogelpackungenWeniger drin, gleicher Preis: Katjes 14% teurer – so tricksen Lebensmittelhersteller
Mogelpackungen sind nichts Neues und doch werden die Tricks vieler Lebensmittelhersteller immer gerissener, um Kunden und Kundinnen das Geld aus der Tasche zu ziehen und die Preise unbemerkt zu erhöhen.
Umso wichtiger ist es, die Tricks zu durchschauen, hinter denen sich die Preiserhöhungen verstecken. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit zwölf gängigen Methoden zusammengestellt, mit denen Lebensmittelhersteller versuchen, Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Geld für ihre Produkte abzunehmen.
1. Shrinkflation-Trick
Ein verbreitetes Phänomen ist die Reduzierung der Produktfüllmenge bei gleichbleibender Verpackungsgröße und Preis. Ein Beispiel dafür ist Katjes, das die Füllmenge seiner Fruchtgummi-Packungen von 200 auf 175 Gramm reduziert hat, was zu einer Preissteigerung von mindestens 14 Prozent führte.
2. Mehr-drin-Trick
Produkte, die mit mehr Inhalt beworben werden, erscheinen zwar zunächst wie ein gutes Angebot, aber sind oft überproportional teurer. Ein Beispiel hierfür ist Aperol Spritz von Campari, der trotz des Mehrinhalts 31 Prozent teurer geworden ist.
3. Günstiger-Trick
Manche Produkte werden mit geringerer Füllmenge, aber auch niedrigerem Preis angeboten. Doch der Preisnachlass entspricht oft nicht dem tatsächlichen Wertverlust, wie bei Aldis Bio-Fencheltee, der trotz Preissenkung um 50 Prozent teurer wurde.
4. Trick: Weniger drin, aber teurer
Eine besonders dreiste Methode ist die Reduzierung der Füllmenge bei gleichzeitiger Preiserhöhung, wie zum Beispiel bei der Mundspülung Listerine Total Care, deren Preis fast um 34 Prozent stieg.
5. Händler-Trick
Dasselbe Produkt geht mit unterschiedlichen Füllmengen, aber zu gleichem Preis in verschiedenen Einzelhandelsketten auf den Markt. Zum Beispiel Storcks Lachgummis, die bei Budni weniger Inhalt haben.
6. Sammelpack-Trick
Sammelpackungen erscheinen als Schnäppchen, denn sie enthalten direkt mehrere Produkte. Doch bieten sie oft Produkte in kleinerem Format an, wie das Oreo-Eis von Froneri, das bei gleichem Preis 63 Prozent teurer wurde.
7. Skimpflation-Trick
Skimp steht im Englischen für knausern. Bei diesem Trick geht es um eine Verschlechterung der Qualität durch Verringerung wertgebender Zutaten, wie zum Beispiel bei Arlas Kærgården Mischstreichfett, das nun mehr Wasser enthält.
8. Dosier-Trick
Änderungen in den Dosiervorgaben sorgen dafür, dass es zu einem höheren Verbrauch kommt, wie bei Sodastreams Sirupsorten, deren Preis dadurch um 33 Prozent stieg.
9. Markenwechsel-Trick
Die Einführung eines bekannten Produkts unter neuer Marke, aber zu einem deutlich höheren Preis, ist ebenfalls ein bekannter Trick. Ein Beispiel sind die Mondelez' 7Days-Brotchips, die nun als Tuc Bake Rolls 127 Prozent mehr kosten.
10. Größere-Packung-Trick
Bei diesem Trick gibt es zwar eine Vergrößerung der Verpackung, aber eine reduzierte Füllmenge, wie zum Beispiel bei der Chocolat Amandes von Aldi, deren Preis um 30 Prozent stieg.
11. Sorten-Trick
Es werden verschiedene Sorten eines Produkts mit weniger Inhalt zum gleichen Preis verkauft. Beispielsweise beim Großen-Bauer-Joghurt, wo gewisse Sorten mit 225 Gramm statt 250 Gramm zum selben Preis verkauft werden und damit einen 11-prozentigen Preisaufschlag haben.
12. Füllmengenkarussell-Trick
Regelmäßige Änderungen der Füllmengen stiften Verwirrung und erschweren den Preisvergleich, wie beispielsweise bei Pringles Chips, die im Laufe der Jahre bis zu 90 Prozent teurer wurden.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Nicola Pohl) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.