Kriselnder DiscounterJetzt droht vielen Filialen in Deutschland leider das Aus

Bei der insolventen Einzelhandelskette Kodi zeichnet sich eine Lösung für 150 Filialen ab. Das Schicksal der übrigen 80 ist noch offen. Die Sanierer hoffen, noch viele von ihnen verkaufen zu können.

Der insolvente Discounter Kodi hat sich nach eigenen Angaben mit einem Investor auf die Übernahme von 150 der 230 Filialen geeinigt. Der Gläubigerausschuss habe der Übernahme durch ein Konsortium um Kodi-Gesellschafter Richard Nölle bereits grundsätzlich zugestimmt, teilte das Unternehmen in Oberhausen mit.

Ein Kaufvertrag soll in den nächsten Tagen unterzeichnet werden. In den 150 Filialen sind rund 1.200 Menschen beschäftigt. Nähere Angaben zum Konsortium machte Kodi nicht.

Insolvenzverfahren am 1. März eröffnet

Was mit den übrigen Filialen geschieht, ist offen. „Nach jetzigem Stand müssen 80 Filialen leider geschlossen werden“, hieß es. In ihnen soll für etwa zwei Monate der Ausverkauf vorhandener Ware beginnen. Etwa 480 Beschäftigten in den Schließungsfilialen sowie weiteren 40 Beschäftigten in der Zentrale müsse die Kündigung ausgesprochen werden. 

Allerdings arbeiten die Kodi-Sanierer der Mitteilung zufolge gleichzeitig daran, zahlreiche dieser Filialen mitsamt Beschäftigten an weitere Investoren zu übertragen. Die Kodi Diskontläden GmbH hatte im November ein Schutzschirmverfahren beantragt - wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.

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Einzelhandelsunternehmen ist vor allem in Nordrhein-Westfalen vertreten. Knapp 10 Kodi-Filialen waren in den vergangenen Monaten geschlossen worden, nachdem Mietverträge ausgelaufen waren. (dpa)