Ekel-Alarm bei Lidl. In den Supermärkten gab es immer wieder ein Schimmelproblem - auch in Köln. Doch nun handelt der Discounter und sagt dem Ekel den Kampf an.
Ekel-Probleme bei LidlSchimmel auch in Köln: Discounter streicht markantes Detail in seinen Filialen
Wer bei Lidl durch die Molkereiprodukte-Abteilung (Fachleute nennen sie Mopro) geht, dem wird vermutlich schnell eine Veränderung auffallen. Denn Lidl hat seine Käsekörbe aus den Filialen entfernt.
Der Grund hierfür war eine Notwendigkeit zur Verbesserung der Warenpräsentation und zur Einhaltung höherer Hygienestandards, wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtete. Ursprünglich sollten diese Körbe dazu dienen, Kundinnen und Kunden für höherwertige Käsespezialitäten zu begeistern.
Lidl: Schimmel im Käseregal auch in Köln entdeckt
Doch hinter den Kulissen beklagten sogar Mitarbeitende Schimmelprobleme, die regelmäßig zum Austausch der Körbe führten und somit ineffizient waren. Vermutlich konnten sich Schimmelsporen in den Zwischenräumen der Körbchen besser ansammeln und vermehren als in einem Karton, der nach der Nutzung einfach ausgetauscht und entsorgt wird. Auch in einer Kölner Lidl-Filiale war einer EXPRESS-Mitarbeiterin kürzlich mehrfach Schimmel in einer Filiale im Norden der Stadt aufgefallen.
Darauf angesprochen, wurde recht schnell ein Mitarbeiter aktiv: Er räumte die betroffenen Körbchen aus dem Käseregal und säuberte die einzelnen Regalböden in der Kühlung.
Das Konzept, das seit 2019 Bestand hatte, wird nun überall von einer simpleren Gestaltung abgelöst. Es soll wohl schlichte Kartons mit Aufdruck geben, die nun anstelle der Körbe zu sehen sein werden.
Die Körbe waren im Prinzip nichts anderes als ein ziemlich effektiver Verkaufstrick im Supermarkt (wie im Video oben beschrieben). Das ursprüngliche Ziel war es, das Billig-Image des Discounters durch die Präsentation mit hübschen Käsekörben aufzuwerten und so den Verkauf von Premium-Produkten zu fördern.
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Diese Strategie wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in mehreren anderen Ländern belohnt und trug dazu bei, dass Lidl etwa einen Marktanteil von 15 Prozent im Käsebereich erreichte. Das Ergebnis kann sich unterm Strich sehen lassen: Die Körbe-Strategie positionierte Lidl laut „Lebensmittel Zeitung“ zwischen den Mitbewerbern Rewe mit 13 Prozent und Edeka mit 16 Prozent Käseumsatz.
Interessanterweise bleibt Konkurrent Aldi Süd bei der Nutzung dieser Käse-Körbe. Diese Wahl zeigt den unterschiedlichen strategischen Ansatz, den der Wettbewerber verfolgt. Ob dies zu einer weiteren Marktverschiebung führen wird, bleibt abzuwarten. (dok)