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Nach Gerry Weber, Hallhuber und Co.Nächstes Modeunternehmen meldet Insolvenz an

Logos der ModeketteSør hängen an einer Filiale in Köln.

Erst 2021 wurde die ModeketteSør von van Laak übernommen. Jetzt meldet das Unternehmen Insolvenz an (Foto einer Filiale von Januar 2021).

Eine weitere Modekette erklärt sich für zahlungsunfähig. Laut Finanzfachleuten könnte das nur der Anfang sein.

von Eva Gneisinger (eg)

Der Abwärtstrend scheint nicht abzureißen – und alle in der Textilbranche klagen über dieselben Probleme: zu hohe Energiekosten und das fehlende kaufkräftige Kunden.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits große Modeunternehmen wie Peek & Cloppenburg, Hallhuber, Gerry Weber und die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhaus in Konkurs gingen, schließt sich jetzt ein weiterer Konzern an.

Modemarke Sør meldet Insolvenz an

Wie das Branchenmedium „Textilwirtschaft“ berichtet, meldete die Modekette Sør nun ebenfalls Insvolenz an. Hinter der Modemarke Sør steht die Bonavest GmbH.

Für das Mönchengladbacher Unternehmen ist es nicht die erste Zahlungsunfähigkeitserklärung. Bereits kurz vor der Coronapandemie ging das Unternehmen zum ersten Mal insolvent. Aufgefangen wurde es damals von der Firma Van Laack, welche die restlichen 24 Filialen übernahm.

Die rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Modekette seien zunächst durch Insolvenzgeld der Arbeitsagentur abgesichert, heißt es. Die Filialen sollen vorerst geöffnet bleiben.

Experten rechnen mit weiteren Insolvenzen 

Insgesamt zeichnet sich für das Jahr 2024 eine düstere Prognose ab: Nach Einschätzung des Finanzinformationsdienstes Crif werden weitere Insolvenzen folgen. Der Finanzdienst rechnet mit insgesamt 19.800 Unternehmensinsolvenzen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es 17.50 Fälle.

Dennoch zeichne sich keine Insolvenzwelle ab, erklärt Crif-Geschäftsführer Dr. Frank Schlein ein: „Der Großteil der Unternehmen ist weiterhin finanziell gut aufgestellt, auch wenn eine steigende Anzahl an Großinsolvenzen zu weiteren Insolvenzen führen kann.“

Absolut gesehen meldeten die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (4.639), Bayern (2.492) und Baden-Württemberg (1.862) die meisten Firmeninsolvenzen im Jahr 2023. Seit dem Jahr 1999 beträgt der Durchschnitt knapp 26.200 Firmeninsolvenzen pro Jahr, im Rekordjahr 2003 lag die Zahl bei 39.320.