Die einen kaufen oft und viele, die anderen selten und nur wenige: Pfandflaschen, die man irgendwann wieder im Supermarkt oder Discounter abgibt, um sie gegen einen Pfandbon einzutauschen.

Will man nur schnell eine Flasche in den Automaten legen, hat aber eine Person vor sich, die säckeweise Pfandflaschen hervorholt, ist der Ärger vorprogrammiert. Und leider ist das nicht der einzige Grund, aus dem man sich am Pfandautomaten aufregen kann …

Tegut: Neue Pfandregel sorgt für Aufruhr

Auf Reddit tauchte kürzlich ein Foto auf, das einen Pfandautomaten in einer Tegut-Filiale zeigt, an dem ein Zettel mit einer eindeutigen Botschaft befestigt wurde:

„Liebe Kunden/innen, da wir nur geringe Kapazitäten haben und aus Rücksicht gegenüber unseren Stammkunden können wir nur Leergut, pro Kunde, bis zu einem Pfandwert von 5,00 Euro annehmen. Wer sich nicht daran hält, bekommt HAUSVERBOT!“

Diese offensichtliche Drohung stieß bei vielen Reddit-Usern auf Unverständnis: „Wenn das Limit 10 Euro wäre, würde ich vielleicht noch sagen, dass man das so machen kann, aber bei 5 Euro vergrault man sich ja den Ottonormalverbraucher.“ Andere argumentieren, dass es „eine Pfand-Annahmepflicht gibt“ und die Tegut-Regel deswegen „komplett illegal“ ist.

Allerdings gibt es auch vereinzelt Kommentare unter dem Reddit-Beitrag, aus denen ein gewisses Verständnis hervorgeht, denn manchmal werden eben so viele Flaschen von einer einzigen Person mitgebracht, „dass die Abgabe-Session durchaus mal eine Viertelstunde dauern kann“ – und das behindert dann gegebenenfalls andere Kundinnen und Kunden.

Dass eine so heftige Diskussion wegen einer Pfandregel ausbrechen könnte, hätte Tegut wahrscheinlich nicht gedacht. Man könnte sogar meinen, der Supermarkt hat auf die immense Gegenwehr reagiert. Zumindest informierte ein Reddit-User am Dienstag (13. Februar 2024), wenige Tage nachdem das Foto gepostet wurde, über seine Entdeckung: „War gerade da, das Schild wurde entfernt.“