Experten erklärenPreissteigerung im Supermarkt – Deshalb sind Kosten für Gemüse so hoch

Eine Person, hier im Juni 2015, hält Gurken und Tomaten in der Hand. Die Preise für Gemüse explodieren gerade. Doch die Preissteigerungen haben einen bestimmten Grund.

Die Preise für Gemüse explodieren gerade. Doch die Preissteigerungen haben einen bestimmten Grund. Das Archivbild stammt aus dem Jahr 2015.

Vor allem für Gurken und Tomaten schießen die Preise in Supermärkten aktuell in die Höhe. Experten erklären die Gründe.

1,99 Euro für eine Gurke oder 2,99 Euro für 200 Gramm Cherry Rispentomaten – Vor allem für Gemüse müssen Verbraucher und Verbraucherinnen aktuell ordentlich blechen. Da lohnt es sich einmal mehr zu überlegen, welches Gericht mit welchen Zutaten gekocht werden soll.

Doch woran liegt das und weshalb sind aktuell vor allem Gurken und Tomaten von den hohen Preisen betroffen? Gegenüber dem Vorjahr kosten Gurken laut Statistischem Bundesamt 26,2 Prozent mehr, der Preis für Tomaten ist um 16,9 Prozent höher. Grund dafür sind vor allem die Lieferketten aus dem Ausland.

Experten verraten: Deshalb ist Gemüse aktuell so teuer

Laut Hans-Christoph Behr, Bereichsleiter bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), gäbe es normalerweise bereits im März ein ausreichendes Gemüseangebot aus den Niederlanden. Aufgrund der hohen Energiepreise pflanzen die Bauern in diesem Jahr jedoch erst später an, um Strom zu sparen.

„Die Energiepreise sind in diesem Jahr einfach zu hoch“, erklärte Behr gegenüber „t-online“. Deshalb würden Gemüsesorten wie Gurken erst in diesen Tagen gepflanzt werden und bräuchten dann ihre Zeit, um zu wachsen.

Ähnliches erklärt Gemüsebauer Simon Höfler gegenüber „infanken.de“: „Ein Grund sind die hohen Energiepreise. In den Niederlanden wird normalerweise im Winter belichtet, aber es rentierte sich finanziell dieses Jahr nicht, weil die Energie zu teuer war.“

Weiter erklärte der Landwirt: „Sie arbeiten mit Blockheizkraftwerken, die für das künstliche Sonnenlicht sorgen, haben aber in diesem Winter nicht durch produziert. Dementsprechend kommt weniger Ware von dort.“ Die Ernte fange daher später an, weil später gepflanzt worden sei, um die hohen Heizkosten zu vermeiden.

Tipps, um trotz hoher Gemüsepreise Geld zu sparen

Wer trotz hoher Gemüsepreise nicht auf seine Vitamine verzichten möchte, kann mit ein paar Tricks dennoch ein bisschen Geld sparen. Es lohnt sich beispielsweise Preise in verschiedenen Geschäften oder auf unterschiedlichen Webseiten zu vergleichen. Diese können nämlich variieren. Auch verschiedene Marken haben verschiedene Preise.

Ebenso können Angebote und Sonderaktionen hilfreich sein. Viele Geschäfte bieten Rabatte auf bestimmte Produkte an. Kundenkarten sowie Treueprogramme sind eine weitere Möglichkeit, um beim Einkauf Geld zu sparen.

Der einfachste Weg ist jedoch, in den Gemüsesorten zu variieren – einiges an Grünzeug ist aktuell nämlich günstiger. So sind derzeit beispielsweise Karotten oder Paprika deutlich erschwinglicher als Gurken oder Tomaten.

Doch es besteht Hoffnung: Verbraucher und Verbraucherinnen können schon bald aufatmen. Ende April soll die Ernte aus den Niederlanden in Deutschland eintreffen – dann sinken die Preise wieder. (js)