RossmannGravierende Änderungen in hunderten Filialen: Experte warnt vor Trickserei

Der Drogeriemarkt Rossmann kündigt Änderungen an. Gleich in mehreren hundert Filialen wird sich in Zukunft für Verbraucherinnen und Verbraucher einiges wandeln.

Nicht viel Zeit und die Schlange an der Supermarktkasse ist extrem lang: Statt minutenlang an den Kassenbändern zu warten, bis die Verkaufskraft alle Produkte gescannt hat und Kundinnen und Kunden fertig mit dem Verstauen ihrer Einkäufe sind, bewirken Selbstbedienungskassen wahre Wunder.

Der Vorteil: Ein Produkt nach dem anderen lässt sich selbst scannen und nur selten lange Wartezeiten. Bereits seit Jahren setzen immer mehr Einzelhändler auf Digitalisierung, um das Einkaufserlebnis von Verbraucherinnen und Verbrauchern so angenehm wie möglich zu gestalten. So möchte nun auch die Drogeriekette Rossmann das Angebot an Selbstbedienungskassen weiter ausbauen.

Rossmann stockt Selbstbedienungskassen in Filialen auf

Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtete, will die Drogeriekette bis Ende des Jahres rund 300 weitere Standorte mit SB-Kassen ausrüsten. Damit wären ein Drittel aller Rossmann-Filialen in Deutschland mit der hilfreichen Technik ausgestattet. Bisher gibt es die Automatik-Kassen bereits in 340 Filialen.

Das Aufstocken der Filialen mit weiteren Selbstbedienungskassen hat dabei einen ganz bestimmten Grund: Neben den Vorteilen für Kundinnen und Kunden sollen vor allem auch die Mitarbeitenden an den besetzten Kassen entlastet werden. Schließlich kann es schon einmal vorkommen, dass zu Stoßzeiten ein hoher Andrang am Kassenband herrscht.

Pro Laden soll die Kassenzone daher mit zwei bis vier SB-Kassen bestückt werden. Wer mit der Umstellung auf Selbstabrechnungskassen jedoch nicht zurechtkommt, hat keinen Grund zur Sorge. Die besetzten Kassen mit Mitarbeitenden wird es in jeder Rossmann-Filiale nach wie vor auch in Zukunft geben.

Neuerungen bei Rossmann: Digitale Preisschilder sorgen für Kritik

Die Einkaufserleichterung ist allerdings nicht die einzige Neuerung bei Rossmann. So soll bei der Drogerie-Kette künftig von analogen Preisschildern auf elektronische Etiketten umgestiegen werden. Bis Ende 2023 sollen 50 weitere Rossmann-Filialen damit ausgestattet werden.

Auch diese Änderung werde ganz im Sinne der Mitarbeitenden-Entlastung umgesetzt. Der Vorteil dabei: Die Schilder können digital gesteuert werden und müssen nicht per Hand ausgetauscht werden.

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Die schnell zu ändernden Preisschilder stoßen bei Verbraucherschützern und -schätzerinnen jedoch auch auf Kritik. So sei es für Kundinnen und Kunden dadurch schwerer, Preise nachvollziehen zu können.

In einem Gespräch mit RTL erklärte Verbraucher-Experte Ron Perduss dazu: „Der Nachteil für uns Verbraucher ist sicherlich, dass Preise nun viel öfter geändert werden können. Die Drogerie-Kette hat also die Möglichkeit, viel schneller auf beispielsweise die gestiegene Nachfrage zu bestimmten Produkten zu reagieren und den Preis dann nach oben anzupassen.“

Hinzu kommt, dass es schon einmal passieren kann, dass sich die angezeigten Preise auf den digitalen Schildern sogar während es Einkaufs ändern können. Daher lohnt es sich in manchen Fällen, den Preis auf dem Schild mit dem am Ende gezahlten Betrag auf dem Kassenzettel zu vergleichen. Sollte der Preis abweichen und Sie wollen das Produkt nicht mehr kaufen, so können Sie das an der Kasse natürlich noch sagen und die Ware zurückgeben“, so der Experte. (js)