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Hohe Nachfrage nach Corona-PandemieFlugtickets sind immer begehrter – das hat teure Folgen

Ein Flugzeug startet am 9. März 2013 vom Flughafen Frankfurt (Hessen) aus in den Sonnenuntergang.

Ein Flugzeug startet am 9. März 2013 vom Flughafen Frankfurt (Hessen) aus in den Sonnenuntergang.

Nach der Corona-Pandemie ist die Nachfrage für Flugreisen wieder enorm hoch. Das freut zwar die Unternehmen, dass die Plätze schon wieder knapp werden, ist für die Passagiere selbst allerdings keine gute Nachricht.

Im internationalen Luftverkehr müssen sich die Fluggäste weiterhin auf hohe Ticketpreise einstellen. Wichtigster Grund ist laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Allianz Trade das nach wie vor knappe Angebot an neu fertiggestellten Flugzeugen.

Von dem Auslieferungseinbruch aus dem Jahr 2020 erholen sich die Hersteller demnach nur langsam und erreichen auch im laufenden Jahr das globale Vorkrisen-Niveau von rund 1600 neuen Passagierjets nicht.

Ticketpreise zwischen USA und Europa im Jahresdurchschnitt 23 Prozent teurer

Für die Fluggesellschaften bedeutet das bei einer nach Corona stark ansteigenden Nachfrage und sinkenden Kerosinpreisen voraussichtlich die Rückkehr in die Gewinnzone. Sie können den einzelnen Sitzplatz wesentlich teurer verkaufen als 2019, ihre Margen steigen. So seien die Ticketpreise zwischen den USA und Europa im Jahresdurchschnitt 23 Prozent teurer geworden.

„Nach drei verlustreichen Jahren könnte die Luftverkehrsbranche 2023 in die Gewinnzone zurückkehren – das ist früher als erwartet“, erklärte der Allianz-Trade-CEO für den deutschsprachigen Raum, Milo Bogaerts. „Allerdings bleiben die fehlenden Kapazitäten das Nadelöhr. Das dürfte den Höhenflug der Fluggesellschaften vorerst bremsen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das auch, dass Fliegen weiterhin teuer bleiben dürfte.“

Allianz Trade zitiert Prognosen des Airline-Verbandes IATA, der für 2023 einen Überschuss von 9,8 Milliarden US-Dollar (etwa 9,15 Mrd. Euro) erwartet. Zum Vergleich: Vor der Pandemie hatten die Airlines im Jahr 2019 bei besser ausgelasteten Flugzeugen einen Profit von 26,4 Milliarden Dollar eingeflogen. Nach Einschätzung der IATA wird das globale Verkehrsaufkommen im laufenden Jahr auf 4,35 Milliarden Fluggäste wachsen. Damit läge es nur noch vier Prozent niedriger als 2019.(dpa)