NRWInflation auf höchstem Wert seit Jahrzehnten – beliebtes Gemüse um mehr als 40 Prozent teurer

Ein Arbeiter arrangiert Äpfel für den Verkauf auf einem Markt in Melbourne.

Die Preise für Lebensmittel sind im vergangenen Jahr enorm gestiegen. Das Symbolfoto wurde am 27. Juli aufgenommen.

Die Preise steigen – nicht nur bei Strom und Gas, sondern auch bei Lebensmitteln. Der Preis eines beliebten Gemüses ist mittlerweile um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Verbraucherinnen und Verbraucher müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen liegt im Oktober bei 11,0 Prozent.

Ein neues Hoch: Wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Freitag (28. Oktober 2022) mitteilte, ist das der höchste Anstieg der Verbraucherpreise in NRW seit Anfang der 1950er Jahre. Preistreiber sind vor allem die innerhalb eines Jahres enorm gestiegenen Energiekosten.

Energiekosten treiben Inflation in die Höhe

So hätten im Vergleich zum Oktober 2021 die Preise für Haushaltsenergien um 66,8 Prozent zugelegt – darunter sind Brennholz, Holzpellets und ähnliches (plus 114,8 Prozent), Gas (plus 98,6) und Heizöl (plus 74,8). Bei der Preiserfassung wurde die Umsatzsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent bei Gas und Fernwärme bereits berücksichtigt.

Neben den Energiekosten stiegen auch die Preise für verschiedene Gemüsearten rasant. Tomaten seien zum Beispiel um 40,8 Prozent teurer geworden. Moderater fiel der Preisanstieg bei Kopf- und Eisbergsalat (2,8 Prozent) aus.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Günstiger geworden seien einzelne Gemüsearten wie Gurken (minus 7,3 Prozent) und Paprika (minus 1,6 Prozent), auch die Preise für Äpfel (minus 2,5 Prozent) und Benzin (minus 0,3 Prozent) sanken.

Dagegen wurden im Vergleich zum Oktober 2021 weitere Lebensmittel wie Milchprodukte sehr viel teurer: Quark legte beispielsweise um 62,9 Prozent, Butter um 54,5 Prozent zu. (dpa)