Bargeld-Muffel aufgepasst! Der Supermarkt-Riese Kaufland hat eine neue Bezahlmethode eingeführt, welche den Zahlvorgang an der Kasse beschleunigen soll. Was Kundinnen und Kunden nun erwartet.
Revolution mit neuem BezahlsystemWas sich an den Kaufland-Kassen jetzt ändert
von Jana Steger (JS)
Das Warten an der Kasse im Supermarkt ist ohnehin lästig – vor allem zu den Stoßzeiten. Was dabei häufig besonders viel Zeit in Anspruch nimmt, ist der Bezahlvorgang. So kann es schon einmal etwas länger dauern, bis das nötige Münzgeld aus den Ecken des Portemonnaies gekramt wird, um all das lästige Kleingeld loszuwerden.
Doch damit soll nun möglichst Schluss sein. Zumindest bei Kaufland. In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen am Dienstag (19. September 2023) mit, dass Kundinnen und Kunden ab sofort auf ein revolutionäres Bezahlsystem zurückgreifen können – und das in allen knapp 770 deutschen Filialen.
Neues Bezahlsystem: Supermarktkette zieht mit „Kaufland Pay“ in die Filialen ein
Die Rede ist von der Mobile-Payment-Methode „Kaufland Pay“. Und so funktioniert's: Die Bezahlung erfordert lediglich das Scannen eines QR-Codes in der Kaufland-App an der Kasse – es dauert „kaum länger als ein Wimpernschlag“, so der Supermarkt-Riese in einer Mitteilung.
Der Vorteil: Der Bezahlvorgang könne dadurch enorm beschleunigt werden und nach Angaben des Unternehmens innerhalb von „Millisekunden“ abgehandelt werden. Bankkarte oder Bargeld seien an der Kasse daher nicht mehr notwendig. Aktivierte Coupons und das Sammeln von Treuepunkten mit der Kaufland Card sollen in der App ebenfalls berücksichtigt werden.
Damit die Nutzung des neuen Angebots für Kundinnen und Kunden möglichst einfach bleibt, erfolge der Registrierungsprozess über die Kaufland-App. Dort werde zunächst die Bankverbindung verifiziert, woraufhin im nächsten Schritt „Kaufland Pay“ aktiviert werde. Das Scannen des QR-Codes auf der hinterlegten Kaufland Card könne dann an der Kasse eingesetzt werden.
Um sicherzugehen, dass der Bezahlvorgang tatsächlich funktioniert hat, färbt sich der zuvor schwarze QR-Code nach dem erfolgreichen Bezahlvorgang auf dem Smartphone-Display blau. Wer sich Sorgen rund um Datenschutz macht, muss nach Angaben des Unternehmens keine Bedenken haben. Das System funktioniere nämlich mit der sogenannten Bluecode-Technik.
Hier an der Supermarkt-Umfrage von EXPRESS.de teilnehmen:
„Im Zahlungsprozess verbleiben persönliche Daten bei lizenzierten Banken und werden von Bluecode nicht gespeichert“, heißt es in der Mitteilung. Somit erfolge der gesamte Datentransfer verschlüsselt.
Neben der schnellen Zahlungsabhandlung bietet die Methode noch einen weiteren Vorteil: Denn „Kaufland Pay“ soll auch ohne Internetverbindung genutzt werden können. So werde sichergestellt, dass die Zahlung in jedem Fall erfolgen kann.
„Kaufland Pay“: Social Media-Userinnen und -User berichten von Nutzungsschwierigkeiten
Kaufland ist jedoch nicht das erste Unternehmen, welches auf die Bluecode-Methode zurückgreift. So setzen Läden wie die Drogerie-Kette Rossmann, Müller sowie ausgewählte Firmen innerhalb der Rewe-Gruppe in ihren jeweiligen Apps ebenfalls auf das Verfahren.
Auch auf Social Media kündigte Kaufland das neue Bezahlsystem an. So schrieb das Unternehmen auf „X“: „Ab sofort können Kunden in allen deutschen Kaufland-Filialen mit der Kaufland-App bezahlen. In Millisekunden ist der Bezahlvorgang mit nur einem Scan an der Kasse erledigt und dauert damit kaum länger als ein Wimpernschlag.“
Hier der „X“-Post von Kaufland zu „Kaufland Pay“:
Die Kommentare zeigen, dass einige Userinnen und User jedoch vor allem in technischer Hinsicht noch einige Schwierigkeiten bei der Nutzung haben. „Ich werde beim Login immer auf eine Seite weitergeleitet, wo ich mein Passwort ändern soll. Mal davon abgesehen, dass ich das nicht will, funktioniert auch nach der Änderung der Login nicht“, schrieb ein Kunde unter den Beitrag.
„Gestern versucht so zu bezahlen, die nette Kassiererin wusste leider nicht, wovon ich spreche, wird wohl noch ein wenig dauern bis alle geschult sind“, äußerte sich eine weitere Nutzerin. Ob Kundinnen und Kunden die neue Bezahlmethode in Zukunft häufig nutzen werden, wird sich zeigen.