Am 1. Juli 2023 ist der Maestro-Service des Zahlungsdienstleisters Mastercard weggefallen. Dieser machte das Zahlen mit Girocards im Ausland möglich. Doch welche Alternativen gibt es?
Nach Maestro-AusWie kann ich zukünftig im Ausland bezahlen?
Der Zahlungsdienstleister Mastercard stellt seinen Maestro-Service ein – dieser macht es möglich, dass mit deutschen Girocards im Ausland bezahlt werden kann.
Die Banken setzt das unter Zugzwang, denn sie müssen eine alternative Lösung finden, um keine Kunden und Kundinnen zu verlieren.
Maestro-Aus: Das ändert sich für Kundinnen und Kunden
Was ändert sich?
Das Bezahlsystem, das Girocards – auch EC-Karte genannt – zugrunde liegt, ist eine deutsche Insellösung und wird im Ausland nicht akzeptiert. Die meisten dieser Karten sind aber bislang zusätzlich mit der Maestro-Funktion von Mastercard ausgestattet, sodass sie im Ausland verwendbar sind.
Diese Funktion stellte das US-Unternehmen zum 1. Juli ein. Nach diesem Datum ausgegebene Girocards sind dann unter Umständen nicht mehr im Ausland einsetzbar. Bei älteren Karten bleibt die Funktion in der Regel erhalten.
Was ist zu tun?
Die Nutzbarkeit im Ausland ist Bankkundschaft sehr wichtig – zu diesem Ergebnis kommt etwa eine Befragung des Vergleichsportals Verivox. Die Banken sind also unter Zugzwang.
Der Bundesverband Deutscher Banken gibt sich gelassen: Die Kredithäuser würden neue Karten „mit einem anderen Partner für den Auslandseinsatz“ anbieten. Die Kunden und Kundinnen müssten dafür auch nicht selbst aktiv werden.
Laut Verivox wollen einige Banken vorerst auch weiterhin Karten mit Maestro-Funktion ausgeben, deren Nutzbarkeit im Ausland dann unter Umständen nicht gesichert ist. Wechselt die Bank dann das Kartensystem, geht das in der Regel mit Vertragsänderungen einher, denen Kunden und Kundinnen aktiv zustimmen müssten. Spätestens dann entsteht Handlungsbedarf. Eventuell ändern sich dann auch die Kosten – und ein Wechsel der Bank kann sinnvoll werden.
Welche Alternativen gibt es?
Das V-Pay-System: Einige Banken wollen ihre Debitkarten künftig mit dem V-Pay-System von Visa ausrüsten. Dieses funktioniert ähnlich wie Maestro von Mastercard, ist aber in Deutschland bislang nicht sonderlich verbreitet.
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Die Kreditkarte: Verbraucherinnen und Verbraucher können auch eine Kreditkarte nutzen. Anders als bei der Girokarte werden hier Einzelbeträge zunächst gesammelt und dann gebündelt – in der Regel monatlich – vom Konto abgebucht.
Die Karte mit ihrer 16-stelligen Kreditkartennummer wird häufig für Buchungen oder Einkäufe im Internet benötigt und wird außerdem in der Regel weltweit akzeptiert. Zudem ist sie vor allem für Menschen sinnvoll, die viel reisen. Im Gegensatz zu Visa Debit und Mastercard Debit, die in einigen Ländern nicht so weit verbreitet sind, wird die Kreditkarte von den meisten Autovermietungen akzeptiert.
Maestro-Alternative: Bei Kreditkarten können Gebühren anfallen
Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Viele Banken verlangen nicht nur eine jährliche Grundgebühr, sondern auch zusätzliche Gebühren für Einkäufe außerhalb Europas oder das Abheben von ungewöhnlich kleinen Beträgen. Darüber hinaus können manche Banken Zinsen auf den abgehobenen Betrag berechnen, die vom Tag der Abhebung bis zur Begleichung der Kreditkartenabrechnung anfallen.
Die Hybrid-Variante: Zunehmend verbreitet ist außerdem eine Hybrid-Variante: Eine Debitkarte der Zahldienstleister Visa oder Mastercard, die wie eine Kreditkarte mit 16-stelliger Nummer daherkommt, aber keinen Kreditrahmen bietet. Das Geld wird wie bei einer Girocard direkt vom Konto abgebucht. Oliver Maier, Bankenexperte bei Verivox, geht davon aus, dass sich dieses Modell langfristig durchsetzen wird, weil es wie eine echte Kreditkarte auch online anwendbar ist.
Weiterentwicklung der Girocard?
Mit der fehlenden Nutzbarkeit im Internet hat auch Mastercard das Einstellen der Maestro-Funktion begründet: Das System sei nicht mehr zeitgemäß, da es im Online-Handel nicht ohne Weiteres funktioniere. Die deutschen Banken und Sparkassen wollen die Girocard deshalb durch erweiterte Online- und Smartphone-Funktionen aufwerten. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. (dpa mit KI)
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