Teure Marken zu erschwinglichen Preisen – wer Designermöbel mit kleinen Macken zu einem vergünstigten Preis kaufen will, kann das bei Who's Perfect tun. Das Prinzip: Aufkauf von italienischen Designermöbeln mit kleinen Mankos. Doch offenbar zieht das Konzept nicht mehr so wie beim Start der Möbelkette im Jahr 1996.

Schon seit längerer Zeit hatte die Muttergesellschaft La Nuova Casa GmbH Probleme, nun hat sie beim Amtsgericht München einen Insolvenzantrag gestellt. Die Folgen der Pandemie, Inflation, Ukraine-Krieg und Verzögerungen bei den Lieferketten haben das Unternehmen nach eigenen Angaben in Schieflage gebracht.

Who´s Perfect: Sanierungsmaßnahmen eingeleitet

Wie der gesamte Handel stehe auch Who‘s Perfect vor großen Herausforderungen, man habe deshalb bereits erste Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, heißt es in der Mitteilung. Unter anderem das Branchenmagazin „Möbelkultur“ zitiert daraus.

Einzelne Filialen wurden in der Vergangenheit bereits dichtgemacht, aktuell ist die Filiale in Berlin laut Webseite „vorübergehend geschlossen“. Auch die Hamburger Filiale steht laut „Möbelkultur“ vor dem Aus. Derzeit betreibt das Unternehmen 14 Geschäfte mit 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter auch in München, Köln, Düsseldorf.

Who´s Perfect will Geschäftsbetrieb vollumfänglich weiterführen

Der Geschäftsbetrieb soll aber in vollem Umfang fortgesetzt werden, man sei „voll handlungsfähig“. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens müssten sich in den nächsten Monaten keine Sorgen machen.

Who’s Perfect möchte sich in seinem Insolvenzverfahren neu aufstellen und sanieren. Das Ziel: eine „dauerhafte Bestandssicherung und Neuausrichtung“.

So will das Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen. Ob das gelingt, wird sich jedoch erst in einigen Monaten zeigen. (nmn)