Eigentlich alles aus MilchMüller überrascht – beliebter Klassiker bald ganz anders

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Die Molkerei Müller Milch setzt in Zukunft auch auf vegane Produkte. Unser Foto zeigt einen Standort in Leppersdorf in Sachsen.

Köln – Erst vegane Pizza von Dr. Oetker und jetzt zieht das nächste Unternehmen nach. Die Groß-Molkerei Müller Milch bietet ab März zwei vegane Produkte an.

  1. Vegane Ernährung liegt voll im Trend
  2. Müller Milch jetzt auch vegan
  3. Wachstumsrate ist enorm

Müller Vegan Drink und Müller Vegan Reis heißen die Neulinge im Kühlregal – hergestellt ohne Kuhmilch. Den Milchreis-Klassiker wird es aber weiterhin geben.

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Unter anderem wird es den Milchreis-Klassiker ab März als vegane Version geben.

Es wird vier Sorten Müller Vegan Drink auf Haferbasis sowie vier Sorten Müller Vegan Reis auf Kokosbasis geben, teilt das Unternehmen mit.

  1. Die Geschmacksrichtungen von Müller Vegan Drink: Banane, Vanille, Karamell und Schoko
  2. Die Geschmacksrichtungen von Müller Vegan Reis: Pur, Schoko, Vanille und Zimt

Ein bisschen überrascht Müller Milch damit schon die Kundschaft. Schließlich handelt es sich bei dem Unternehmen mit Hauptsitz in Bayern um eine Molkerei – und da dreht sich bekanntlich alles um das Thema Milch. Aber vegane Ernährung liegt nun mal voll im Trend...

Vegane Ernährung liegt voll im Trend

Schon 2018 und 2019 verzeichneten Nahrungsmittel auf Pflanzenbasis ein starkes Wachstum, wie aus einer Studie des Investorennetzwerks FAIRR-Initiative hervorgeht. Demzufolge machen Fleischalternativen bisher zwar nur einen kleinen Anteil am weltweiten Umsatz aus, sie wachsen aber überdurchschnittlich im Vergleich zum konventionellen Fleischsektor: Dieser legte zuletzt um sechs Prozent zu, die fleischlosen Alternativen um 25 Prozent im vergangenen Jahr.

Größter Markt in Deutschland seien bislang die pflanzlichen Milchalternativen, sagt der Kommunikationsleiter des Vereins ProVeg, Alex Grömminger. Dieser werde auf rund 10 Prozent geschätzt, mit stark steigender Tendenz. Der Marktanteil von pflanzlichen Wurst- und Fleischalternativen liege noch darunter.

„In den kommenden Jahren wird dieser Markt mit zweistelligen Zuwachsraten im mittleren Bereich weiter kräftig zulegen“, schätzt Grömminger.

Woher kommt der vegane Boom?

Der Boom pflanzenbasierter Lebensmittel dürfte einige Gründe haben. Die Klimadebatte spiele ebenso hinein wie die Diskussion über die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, sagt Christian Vagedes von der Veganen Gesellschaft Deutschland: „Fleisch und andere Massentierhaltungsprodukte schädigen das Klima; mit 18 Prozent sogar deutlich mehr als der gesamte Straßen- und Flugverkehr.“

Auch die Corona-Krise habe die Menschen zum Nachdenken gebracht, glaubt ProVeg-Sprecher Grömminger: „Es besteht ein inzwischen unbestreitbarer Zusammenhang zwischen unserem Ernährungssystem und dem Risiko für Pandemien, wie wir sie gerade erleben.“ (dpa/mt)