Nach über 20 JahrenBeliebte Spielwarenplattform schließt – 800 Jobs fallen weg

Eine Verkäuferin sortiert in MyToys-Filiale in Kassel Kinderkleidung.

Der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern Otto will nun bis Februar 2024 alle Geschäfte von MyToys sowie die Plattform schließen. Das Bild zeigt eine Verkäuferin in einer MyToys-Filiale im September 2006.

Otto schließt die Spielwarenplattform Mytoys.de und all ihre Filialen. Damit fallen 800 Stellen weg.

Die Hamburger Otto Group stellt den Geschäftsbetrieb der Spielwarenplattform Mytoys.de ein und schließt bis Februar 2024 alle Filialstandorte. Die Marke MyToys werde künftig ausschließlich auf der Otto-Plattform angeboten, teilte der Konzern am Montag (6. März 2023) mit.

Für die betroffenen rund 800 Beschäftigten in der MyToys-Verwaltung in Berlin und den 19 Stationärgeschäften soll ein Interessenausgleich verhandelt und ein Sozialplan erstellt werden.

MyToys.de schließt: Marke wird nur noch über Otto angeboten

„Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von MyToys“, erklärte Ottos E-Commerce-Vorstand Sebastian Klauke.

Doch angesichts des über Jahre defizitären Geschäftsmodells gebe es keine Alternative. Das Unternehmen habe trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche nachhaltige Rentabilität erreicht, erklärte Otto.

Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, sei vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.

Zudem sei das umkämpfte und nur niedrige Margen abwerfende Segment Spielwaren leichter innerhalb des Marktplatzes von Otto profitabel zu bewirtschaften. Von der Schließung nicht betroffen sei das bisher unter dem Dach der MyToys Group firmierende Konzernunternehmen Limango. (dpa)