Rekordtief erreichtDieses Produkt landet immer weniger auf deutschen Tellern

Eine Fleischtheke in einer Metzgerei. Der Fleischkonsum in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Symbolfoto vom 02. Januar 2023.

Der Fleischkonsum in Deutschland ist 2022 weiter gesunken. Symbolfoto vom 02. Januar 2023.

Schon seit Jahren ist der Fleischkonsum der Deutschen rückläufig. 2022 sank der Pro-Kopf-Verbrauch erneut stark wie seit über 30 Jahren nicht.

Der Fleischkonsum in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Pro Person seien 2022 noch 52 Kilogramm Fleisch verzehrt worden, rund 4,2 Kilogramm weniger als im Vorjahr, berichtete das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am Montag (3. April 2023) gestützt auf vorläufige Zahlen. Dies sei der niedrigste Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989.

Laut BZL aßen die Menschen rund 2,8 Kilogramm weniger Schweinefleisch, 900 Gramm weniger Rind- und Kalbfleisch sowie 400 Gramm weniger Geflügelfleisch.

Fleischkonsum in Deutschland sinkt drastisch

Der Grund dafür könne die anhaltende Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein, vermuteten die Expertinnen und Experten. Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass die Preise für Fleisch im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gestiegen sind.

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Besonders viel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Geflügelfleisch blechen. Hier betrug der Preisanstieg satte 22,9 Prozent. Rind- und Kalbfleisch kosteten rund 19,2 Prozent mehr. Schweinefleisch kam auf einen Preisanstieg von circa 16,7 Prozent.

Der rückläufige Verbrauch spiegelt sich demnach auch in der Fleischerzeugung und im Export in Deutschland wider. Die deutschen Fleischexporte gingen 2022 um 6,9 Prozent zurück. Im Vergleich der letzten fünf Jahre sogar um 20 Prozent.

Auch in der Fleischproduktion sieht es aktuell ehr mau aus. Im Vergleich zum Vorjahr seien 9,8 Prozent weniger Schweine- und 8,2 Prozent weniger Rind- und Kalbfleisch produziert worden. Die Nettoerzeugung von Geflügelfleisch sank um 2,9 Prozent. (dpa/ac)