Schock-RechnungEhepaar aus NRW soll plötzlich 37.000 Euro für Strom zahlen – pro Monat

Eine gefälschte Stromrechnung aus dem Jahr 2010.

Ein Ehepaar aus NRW hat eine Schock-Rechnung von ihrem Stromanbieter bekommen. Unser Archivbild zeigt eine gefälschte Stromrechnung aus dem Jahr 2010.

Keine Frage: Die Sorge vor hohen Nachzahlungen für Strom treibt derzeit wohl die meisten Deutschen um. Doch der Brief eines Stromanbieters aus NRW schießt da wohl den Vogel ab. Die Schock-Abschlagszahlung für ein Ehepaar aus Grieth: Fast 37.000 Euro sollen sie zahlen – pro Monat.

Bei dieser Summe hätte sich wohl jeder die Augen gerieben – und hätte noch einmal in aller Ruhe nachgeschaut, wie viele Ziffern das wirklich sind: 36.967 Euro. So hoch ist die Abschlagszahlung, die ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen nun bezahlen muss. Pro Monat.

Fast 37.000 Euro – so viel wie ein hübscher Neuwagen. Viele Deutsche müssen derzeit tief durchatmen, wenn sie ihre aktuelle Abrechnung sehen – aber ein fünfstelliger Betrag im Monat?

Stromkosten: Ehepaar aus NRW bekommt Schock-Rechnung

Das Ehepaar aus Grieth (bei Kalkar) kämpfte tagelang um sein Recht, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Und das mit Erfolg: Wie sich herausstellte, ist dem Anbieter, der Eon-Tochter „Deine Wärmeenergie“, ein gravierender Fehler beim Zählerstand unterlaufen. Nun entschuldigt sich das Unternehmen für die Unannehmlichkeiten.

Der Brief sei am Samstag im Briefkasten gelandet, erklärt das Ehepaar. Dort hieß es zunächst, es werde eine Rückerstattung von 151,41 garantiert – doch weiter unten dann die unfassbare Rechnung: „Ich habe erst einmal die Zahlen gezählt. Bis ich dann beim genauen Hinsehen gemerkt habe, die meinen das ernst“, erklärt der betroffene Griether. Für November und Dezember habe der Anbieter am 7. Dezember satte 73.934 Euro gefordert. Die monatliche Abschlagszahlung (ab sofort): 36.967 Euro.

Fast 37.000 Euro – statt den bislang 145 Euro, die das Paar monatlich für ihren Strom gezahlt hat. Geheizt wird ihr Haus mit einer Elektrospeicherheizung. Sofort hat das Ehepaar versucht, den Anbieter telefonisch zu erreichen – vorerst vergeblich. Bis Mittwoch. „So wie es hier aussieht, sei alles normal eingetragen, erklärte mir der Mann vom Servicecenter. Dabei musste er aber selbst lachen“, erinnert sich der Betroffene an das Gespräch. Wenig später sei dann auch eine Entschuldigung von der Eon-Pressestelle gefolgt.

Die Erklärung für die Monster-Rechnung: Ein interner Fehler habe dafür gesorgt, dass bei dem Paar ein „deutlich zu hoher Verbrauch“ für Oktober berechnet worden sei, so ein Sprecher gegenüber der RP. Die Rechnung werde dementsprechend korrigiert. Nun liege der monatliche Abschlag sogar noch unter ihrem früheren: bei 124 Euro. Damit hat das Paar am Ende 36.843 Euro gespart. (mg)