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„Mogelpackung“Verband bezeichnet Pläne der Ampel-Regierung als „Papier der Scheinlösungen“

Ein Mann bedient eine Luftwärmepumpe, die im Keller eines Wohnhauses steht.

Luftwärmepumpe oder Gasheizung? Bis 2024 plant die Regierung, 65 Prozent der neu eingebauten Heizungen mit erneuerbaren Energien zu betreiben, Wasserstoff wird jedoch stark kritisiert.

Wasserstoff-Falle: Verbände warnen vor Verbrauchertäuschung durch "H2-ready"-Heizungen. Was steckt hinter der Kritik des Energieberaterverbands GHI und der Deutschen Umwelthilfe (DHU)?

Der Energieberaterverband GIH und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben die Pläne der Ampel-Regierung, den Einbau wasserstoffkompatibler Gasheizungen weiterhin zuzulassen, scharf kritisiert.

Wasserstoff-Lösungen für die Wärmewende seien eine „Mogelpackung“, sagte GIH-Chef Jürgen Leppig am Mittwoch (15. April 2023). So würden weiterhin Gasheizungen in Betrieb genommen, was Deutschland „für die kommenden Jahrzehnte in die fossile Abhängigkeit“ treibe, erklärten die beiden Organisationen.

Wasserstoff-Lösungen für Wärmewende: „Papier der Scheinlösungen“

Die Pläne der Ampelregierung sehen vor, dass der Einbau von Gasheizungen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können, auch nach 2024 noch möglich ist. Die Geräte sollen mit einem „H2-Ready-Label“ gekennzeichnet werden.

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Voraussetzung für den Einbau ist, dass ein verbindlicher Plan für das nötige Wasserstoffnetz vorliegt. Spätestens ab 2036 müssen diese Heizungen dann mit mindestens 65 Prozent Wasserstoff betrieben werden.

DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz kritisierte den Entwurf als „Papier der Scheinlösungen“: „Einen Aufkleber auf eine Heizung zu pappen, wird nicht ausreichen.“ Die Wasserstoff-Lösung der Ampel sei vielmehr „Verbrauchertäuschung“, da eine ausreichende Versorgung mit grünem Wasserstoff nicht gewährleistet werden könne. Zudem sei die Nutzung von Wasserstoff zum Heizen nicht effizient, weil bereits bei der Herstellung sehr viel Energie aufgewendet werden müsse.

Auch GIH-Chef Leppig kritisierte den Entwurf als nicht ambitioniert genug: „Leider ist von der ursprünglichen Idee, ab 2024 keine fossil betriebenen Heizungen mehr einzubauen, nicht viel übriggeblieben.“ Stattdessen dürfe unter dem Deckmantel „H2-Ready“ nun mehr als ein Jahrzehnt lang fossiles Gas verbrannt werden. Laut Metz könnten die H2-Ready-Klauseln im Entwurf „den Einsatz der wirklich effizienten Alternative – der Wärmepumpe – ausbremsen.“

Die DUH fordert die Bundesregierung auf, ihre Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) mit inhaltlichen Fokus auf Wärmepumpen nachzubessern. In die Verantwortung nahmen sie innerhalb der Regierungskoalition dabei „insbesondere die Grünen“. (afp)