Nach Filialen von Görtz & Co.Pleite-Welle geht weiter: Nächster Schuh-Händler insolvent

Zwei Verkäuferinnen arrangieren die Schuhe in einem Schuhgeschäft.

Zwei Verkäuferinnen arrangieren Schuhe in einem Schuhgeschäft. Die Aufnahme dient als Symbolfoto.

Die Branche der Schuhgeschäfte gerät immer mehr ins Wanken. Nun hat der nächste große Konzern Insolvenz angemeldet. Doch einige der Filialen sollen noch gerettet werden.

Es sind keine einfachen Zeiten für Schuhgeschäfte. Nachdem im vergangenen Jahr zuerst Görtz und kurz darauf auch das zum Ara-Konzern gehörende Filialgeschäft von Klauser und Salamander ein Rettungsschirmverfahren beantragt hatten, hat es nun das nächste Unternehmen getroffen. Mit harten Folgen für die Standorte und die dortigen Mitarbeitenden.

Bei dem Unternehmen handelt es sich um die Schuh-Oase GmbH & Co. KG. Seinen Sitz hat der Konzern im bayrischen Nassenfels und betreibt im Süden Deutschlands zehn Filialen. Daneben zählen allerdings auch Filialen der Schuhmarken Tamaris und Rieker zu dem Konzern. Und auch diese sind von den finanziellen Schwierigkeiten nun betroffen.

Insolvenz: Nächstes Schuh-Unternehmen gerät in finanzielle Schwierigkeiten

Die Corona-Pandemie hat dem Unternehmen stark zugesetzt. Dazu kommen nun Umsatzrückgänge und steigende Kosten. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter und Anwalt Matthias Hofmann gegenüber „FashionUnited“ erklärt, sei der Schritt der Insolvenzanmeldung unumgänglich gewesen, da „zuletzt absehbar wurde, dass das Unternehmen mittel- und langfristig nicht mehr in der Lage sein wird, die anfallenden Kosten aus den künftigen Einnahmen und aus der bestehenden Finanzierung zu begleichen“.

Zwar habe man in der Hochzeit der Corona-Pandemie bereits Vorkehrungen getroffen, um den Umsatzrückgang aufzufangen und so beispielsweise mit den Vermietern der einzelnen Filialen Vereinbarungen ausgehandelt, doch diese laufen nun aus.

Schuh-Oase vor Insolvenz: Filialen sollen noch gerettet werden

Sofortige Filialschließungen solle es dennoch nicht geben. Dem Bericht nach sollen die Standorte zunächst weitergeführt werden, die Gehälter der Mitarbeitenden seien noch bis Ende Februar 2023 sicher.

Es gebe nun Bemühungen, die zehn Filialen des Hauptgeschäfts auch nach Februar weiterführen zu können. Dies werde aktuell aber noch verhandelt.

Eine Möglichkeit wäre die Verlängerung der Verträge mit den Vermietern. So wie während der Corona-Pandemie. Wie Hoffmann gegenüber FashionUnited erklärt, sei das neben weiteren Sanierungsbemühungen entscheidend dafür, ob es für das Schuhgeschäft langfristig eine Perspektive gibt. (mei)

In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Ara-Gruppe, zu der Klauser und Salamander gehören, Insolvenz anmelden musste. Das ist nicht der Fall. Wir haben den Fehler umgehend korrigiert.