Wenn Oma und Opa für die Enkel im Alleingang etwas unter den Weihnachtsbaum legen, kann das den Eltern sauer aufstoßen. Hier gibt's Tipps für den „geschenkten“ Familienfrieden.
WeihnachtsgeschenkeWorauf Oma und Opa achten sollten
Videopiel oder Barbie? Malbuch oder Moneten? In Mehrgenerationenfamilien wird das richtige Geschenk für die lieben Kleinen oft zum Zankapfel zwischen Eltern und Großeltern. Das muss nicht sein.
Hier gibt es Tipps, wie Oma und Opa im Sinne des weihnachtlichen Familienfriedens schenken können – und unterm Baum dann wirklich alle fröhlich sind.
Weihnachtsgeschenke: Großeltern sollten sich absprechen
Kinder wünschen sich zu Weihnachten oft ja die dollsten Sachen – vom Pony bis hin zur Weltreise kann so ziemlich alles dabei sein. Klar ist, dass die Erfüllung solcher Wünsche selbst für die freigebigsten und ambitioniertesten Großeltern zu hoch gegriffen ist.
Aber auch bei kleineren Posten auf dem Wunschzettel wird’s mitunter knifflig – besonders dann, wenn die Eltern nicht wollen, dass ihr Nachwuchs beispielsweise die fünfte Puppe oder den achten Dino bekommt.
Was sollten Oma und Opa also tun? Augen zu und nur an die strahlenden Kinderaugen denken? „Nein!“, sagte Frieder R. Lang, Professor für Psychogerontologie, entschieden: „Man sollte seine Ideen für Geschenke an Kinder mit den Erziehungsberechtigten sorgfältig abstimmen.“ Dazu kommen hier ein paar ganz einfache Tipps:
- 1. Regeln respektieren: Denn wer sich über (Erziehungs-)Prinzipien der Eltern einfach hinwegsetzt, riskiert Riesenärger – auch übers Weihnachtsfest hinweg. „Die Wertmaßstäbe der Eltern sollten Großeltern besser akzeptieren“, rät Ingetraud Palm-Walter vom Verein „Spiel gut“. Das heißt aber nicht, dass die Großeltern nicht auch eigene Vorschläge machen dürften. Vielleicht kann Opa im Gegensatz zu seinem mit zwei linken Daumen ausgestatteten Sohnemann hervorragend basteln und möchte das seinem Enkel beibringen.
- 2. Dimension definieren: Es sollte bei der Absprache übers Weihnachtsgeschenk immer auch darum gehen, wie groß es sein darf. Oft übertreiben Großeltern leider – die Folge kann dann sein, dass das Kind zum einen ob der Geschenkeflut überfordert ist oder den Wert einer Gabe nicht mehr zu schätzen weiß. Für ein kostspieligeres Geschenk könnten sich auch mehrere „Geber“ zusammentun – wie Großeltern und Paten, rät die Zeitschrift „Baby und Familie“.
- 3. Auf Details achten: Der Teufel kann auch bei Weihnachtsgeschenken im Detail stecken: Zum Beispiel in Sachen Altersangabe. Wenn der beschenkte Fünfjährige das „Ü10-Spielzeug“ nicht versteht, ist Frust programmiert. Umsichtige Großeltern achten z.B. bei elektronischem Spielzeug auch drauf, dass es wahlweise aufgeladen ist oder die Batterien gleich mit unterm Baum liegen. Spielbereit sollte es in jedem Fall sein, sonst gibt es lange Gesichter.
- 4. Das schönste Präsent: Wenn sich Großeltern mit den Enkeln gut verstehen, kann auch Zeit ein wundervolles Geschenk sein. Zeit für einen Kinoabend samt (ausnahmsweise!) Burger- und Pommes-Exzess für den Teenie, kann sehr gut ankommen. Oder Muße für einen ausgiebigen Zoobesuch (samt Jahreskarte?) für das etwas jüngere Kind. Aber: Fürs Kind sollte das wirklich eine Freude und nicht bloß Verpflichtung sein.