DBB-Kapitän Dennis Schröder hat die Medien-Reaktionen nach seinen Aussagen über Teamkollege Maxi Kleber kritisiert. Der hat nun allerdings seine WM-Teilnahme abgesagt – wegen Schröder.
„Nicht willkommen“Dicke Luft zwischen deutschen Basketball-Stars – Kleber zieht WM-Konsequenzen
Dicke Luft in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft! NBA-Profi Maximilian Kleber (31) hat nach der öffentlichen Kritik von Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder (29) Konsequenzen gezogen und seine Teilnahme an der bevorstehenden WM abgesagt.
Es sei nicht sein Ziel, „die gute Chemie im Team des letzten Sommers zu zerstören“, sagte der Spieler von den Dallas Mavericks dem Fachmagazin BIG: „Deshalb habe ich beschlossen, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn ich nicht spiele.“
Kleber fühlt sich nach Schröder-Aussagen „nicht uneingeschränkt willkommen“
Nach der Aufregung wegen seiner Aussagen hatte sich zuvor Schröder erneut zu Wort gemeldet und die Reaktionen kritisiert. „Die Medien mögen es immer sehr gerne, Sachen zu verdrehen. Versuchen ein bisschen, heiße Luft zu schaffen“, sagte der Spielmacher der Toronto Raptors aus der Basketball-Profiliga NBA in einem siebenminütigen YouTube-Video. „Ich finde es nicht in Ordnung, dass die Medien immer versuchen, ein Feuer zu legen.“
Kleber sieht das allerdings anders. „Die jüngsten unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äußerungen über mich haben jedoch zu 100 Prozent deutlich gemacht, dass ich im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen bin“, sagte er. Dabei habe er diesen Sommer mit „der vollen Absicht und Motivation“ begonnen, bei der WM dabei zu sein.
Kleber stand im erweiterten 18er-Kader für das Turnier in Japan, Indonesien und auf den Philippinen (25. August bis 10. September). Dieser wird im Laufe der am 31. Juli startenden WM-Vorbereitung durch Bundestrainer Gordon Herbert noch auf zwölf Spieler reduziert.
Im Podcast „Got Nexxt“ hatte Schröder am Wochenende kritisiert, dass Kleber im Vorjahr bei der Heim-EM fehlte, weil er angeblich an seinem „Game“ (Spiel) arbeiten wollte. Der Forward habe sich also nicht wie vom Deutschen Basketball Bund (DBB) verlangt „committed“ (engagiert) und dürfe nun niemandem den Platz wegnehmen. Denn dann hätten andere die „Arschkarte“.
Die Medien würden Dinge „sehr gerne streuen“, um Zahlen zu schreiben und Views zu bekommen. „Nichtsdestotrotz war das nicht böse gemeint. Ich wollte gar keinen angreifen“, sagte Schröder gut sechs Wochen vor WM-Beginn im Video: „Für die Leute, die letztes Jahr da waren, ist es unfair, wenn jetzt jemand kommen würde und direkt mitkommt. Als Kapitän sollte man sich für seine Spieler einsetzen.“
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Er habe „Maxi Kleber auch Bescheid gegeben und gesagt, hör mal zu, so und so ist die Aussage getroffen worden. Und ich stehe immer zu meinem Wort. Ich sage immer, was ich denke. Deshalb schätzen mich auch alle. Da ist jetzt nicht irgendwie ein Brand.“
Schröder richtete dann noch einmal Worte an Kleber. „Maxi, wenn das irgendwie komisch rübergekommen ist: Du weißt, wie ich bin. I apologize (ich entschuldige mich, Anm. d. Red.), das sollte null negativ sein. Du weißt, wie die Medien sind.“ Doch diese Botschaft ist bei Kleber offensichtlich nicht angekommen. (sid)