Schock bei Basketball-WMNot-OP nach fiesem Schlag: Profi mit schweren inneren Blutungen

Große Sorge um Borisa Simanic. Bei der Basketball-WM wurde der Serbe unglücklich von einem Schlag getroffen, im Rahmen einer folgenden Not-OP musste ihm eine Niere entnommen werden.

von Béla Csányi  (bc)

Ein fieser Schlag bei der Basketball-WM hat den Serben Borisa Simanic (25) eine Niere gekostet. Die schwere Verletzung, die der Center im Spiel gegen den Südsudan am 30. August 2023 erlitten hat, lässt auch eine knappe Woche später das Schlimmste befürchten.

Auf dem Parkett sah die Szene trotz eines gut hörbaren Schmerzensschreis zunächst noch recht harmlos aus, doch die Entwicklung beim 2,11-Meter-Riesen wurde immer schlechter. Nach einem ersten Eingriff musste ihm später bei einer Not-OP eine Niere entnommen werden, wie der serbische Verband am Sonntag (3. September 2023) mitteilte.

Basketball-WM: Not-OP wegen innerer Verletzungen bei Borisa Simanic

Beim Stand von 106:78 für den haushohen Favoriten war Simanic unter dem Korb in der Defensive gefragt, Gegenspieler Nuni Omot behauptete sich und fuhr vor seinem Wurf den linken Ellenbogen schwungvoll aus. Dabei traf er den Serben heftig in der Nierengegend.

Auf den TV-Bildern war zu sehen, wie der Spanien-Legionär von Casademont Saragossa zunächst leicht in die Hocke ging und auch nach kurzem Durchatmen weiter ein schmerzverzerrtes Gesicht machte. Die inneren Verletzungen, die er sich beim Volltreffer oberhalb der Hüfte zugezogen hatte, wurden erst bei einer folgenden Untersuchung sichtbar.

„Er hat einen Schlag erlitten, von dem nach außen hin nichts zu sehen war, innerlich hatte er allerdings das Problem des Blutverlusts“, erklärte der Verband in einer ersten Reaktion. Nach einem Routine-Eingriff in Manila vermeldete der Verband: „Alles in bester Ordnung“. Doch dieser Eindruck hielt nicht allzu lange an. Hier gibt es die Szene im Video auf X:

Am Sonntag folgte aufgrund anhaltender Probleme am Nierengewebe der dringend notwendige zweite Eingriff. Wie es mit Simanic weitergeht, ist völlig offen. „Wir hoffen und wünschen, dass die postoperative Versorgung nach diesem Eingriff ohne Zwischenfälle verläuft“, teilte sein Verband mit. „Bleib stark, Borisa. Wir sind bei dir“, schrieb Spanien-Klub Casademont Saragossa auf seinen Kanälen in den sozialen Netzwerken.

Nach dem Spiel des Südsudan gegen die Philippinen am Folgetag wurde Übeltäter Omot auf die Szene mit Simanic angesprochen und reagierte erschrocken: „Ich habe gehört, dass er im Krankenhaus gelandet ist. Ich möchte mich aus tiefstem Herzen entschuldigen, ich habe überhaupt keine Absicht gehabt, in irgendeiner Weise schmutzig zu spielen. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt.“